Bochum. . Das C60 habe sich nach eineinhalb Jahren in Bochum etabliert, glaubt Leiter Dr. Sven Sappelt. Viel Programm, neue Partner und eine Berlin-Connection.
Das liest sich zunächst irritierend: Das C60, das maßgeblich vom Hochschul-Netzwerk UniverCity, der Ruhr-Universität und der Stadt getragene „Collaboratorium für kulturelle Praxis“ veranstaltet ein kleines dreitägiges Festival in Berlin. Das gehört allerdings zu einem Programm, welches zum großen Teil in Bochum stattfindet.
Aufgerufen hatte man in den Sozialen Netzwerken, Kompositionen für die USAP (Urban Solar Audio Plant) einzureichen. Diese solarzellenbetriebene, WLAN-gesteuerte und multikanalige Klanginstallation für den Öffentlichen Raum, entwickelt von Peter Eisold, war in Bochum etwa beim n.a.t.u.r.-Festival von C60 präsentiert worden. Reagiert hatten auf den Call 65 Künstler aus 20 Ländern, von denen 50 nun in Berlin vorgestellt werden. Mit Bochumer Geld? „Nein“, sagt Dr. Sven Sappelt, Leiter von C60,„dafür bekommen wir Geld aus Hauptstadttöpfen“. Ziel sei es, mittels solcher Aktionen „Aufmerksamkeit ins Ruhegebiet zurück zu spiegeln.“ Für eine Präsentation im Ruhrgebiet fehlten noch Gelder..
Weitere Bemühungen um den Victoriacampus
Das nur noch bis Ende 2014 durchfinanzierte Projekt ist aber auch weiter in Bochum aktiv. Etwa im Hinwirken auf die Idee des Victioriacampus am Konrad-Adenauer-Platz. Dahingehend habe man im Rahmen eines Seminars an der Hochschule Bochum eine Reihe von Interviews mit Universitäten, Stadtgesellschaftern, Unternehmen und Institutionen geführt, um deren Einstellung abzufragen. Die durchweg positiven Antworten habe man den zuständigen Lenkungskreisen referiert. Doch die bevorstehende Wahl und mögliche Postenrochaden an zuständigen Stellen bremsen die Diskussion um das Gelände derzeit ab. Nichtsdestotrotz will sich eine von Hochschule-BO-Dozent Xaver Egger initiierte Konferenz am 19. Mai im Schauspielhaus mit der kleinen Utopie beschäftigen.
Konkret habe sich das Jahresprogramm des C60 etwas hin zu wissenschaftlicherem Gehalt verschoben. Etwa die Konferenz „Grenzspuren - Postcolonial Studies als Medientheorie“, die bei freiem Eintritt in der neuen Zukunftsakademie an der Humboldtstraße abgehalten wird (24. bis 26. April).
Gastspiel der Studierenden der Hochschule
Wesentlich „konkreter“ mutet da das ebenfalls vom C60 unterstützte Gastspiel der Studierenden der Hochschule für Bildende Kunst in Dresden an. 14 Künstlerinnen und Künstler stellen ab kommendem Freitag in den Kunsthallen Rottstr5 aus. Und im Herbst ist auch noch eine Kollaboration mit den Symphonikern angedacht. Mit den Bochumer Symphonikern.