Bochum. Beim nicht-klassischen Unternehmensrundgang „Studis on Tour“ werden Arbeitgeber und Arbeitsfelder vorgestellt. 75 Studierende auf drei Touren unterwegs.

Die Information, dass bei VfL-Cheftrainer Peter Neururer eine fertig geschriebene Dissertation in der Schublade liege, die er nicht eingereicht habe, weil ihm ein Doktortitel im Trainerberuf eher hinderlich erscheine, brachte 20 Studierende immerhin zum Schmunzeln. Sie waren ins Revierpower-Stadion gekommen, um sich über Berufsmöglichkeiten in Gesundheitsberufen und im Sportbereich zu informieren. „Studis on Tour“, ein Angebot von IHK und dem Hochschulverband UniverCity hatte das organisiert.

Drei Gruppen von Studenten aller Bochumer Hochschulen waren den ganzen Nachmittag unterwegs. Die Rundfahrt „Industrie“ besuchte BP und Heintzmann, die Reise „Medienwirtschaft“ war bei Oktober und Unicum zu Besuch, die Truppe „Sport- und Gesundheitswirtschaft“ schaute bei der „Oase“ und beim VfL Bochum rein. Dabei waren 17 Studentinnen klar in der Mehrzahl gegenüber nur drei männlichen Kommilitonen, die Teilnehmer kamen dabei sowohl aus Wirtschafts-Studiengängen wie auch aus den Sportwissenschaften.

Andrea Peschke, Leiterin des VfL-Marketings, begrüßte den akademischen Nachwuchs und brachte ihnen in knapp zwei Stunden den Fußballverein von der Castroper als gut organisiertes Wirtschaftsunternehmen nahe. Dabei halfen ihr Pressesprecher Christian Schönhals, Trainer und Scout Rexhep Kushutani sowie Marketing-Teamleiter Knut Keymer, die ihre jeweiligen Tätigkeitsfelder wie auch ihre persönlichen Werdegänge vorstellten. Klar wurde schnell, dass es „keinen Königsweg“ gibt, der automatisch zu einer Festanstellung bei einem Bundesliga-Klub führen könnte. Alle Genannten konnten aber auf diverse akademische und berufliche Qualifikationen zurückblicken. Ganz berechtigt deshalb die Frage: „Habt ihr auch Praktikanten?“, die Pressesprecher Schönhals positiv beantworten konnte – und sogar von 400 Euro monatlicher Aufwandsentschädigung berichten durfte.

Der Motor ist das Geschehen auf dem Platz

Die bange Frage nach den Arbeitszeiten musste Andrea Peschke dagegen schon etwas gnadenloser beantworten: „Wir arbeiten in der Freizeit-, ja in der Unterhaltungsbranche, da müssen wir auch ran, wenn andere eben frei haben.“ Des Weiteren wusste sie von den Unwägbarkeiten des Jobs zu berichten: „Das, was auf dem Platz passiert, ist der Motor. Das gibt den Takt an.“

Ein Stadionrundgang beschloss die Tour. Die drei Truppen trafen sich dann in der Rotunde. Bei drei Freigetränken pro Kopf durften Einblicke ins Bochumer Berufsleben ausgetauscht werden.