Bochum.

Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz (SPD) weiß noch nicht, was heute bei der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses auf sie zukommt, wenn es um Univercity und das Rahmenkonzept Wissenschaftsstadt geht. Sie geht aber nicht von großem Widerstand aus. „Wer kann dazu schon nein sagen“, sagt sie und hält bei der Pressekonferenz zum Thema die Projektmappe hoch.

Es geht um Bildung an Schulen und Hochschulen, es geht um die engere Verbindung zwischen der Uni und der Stadt, den Ein/Umzug der Uni in die Stadt. Es geht: um die Zukunft der Stadt. Nach Kohle-, Stahl- und Auto- soll Bochum nun Wissenschaftsstadt werden.

60 Projekte gibt es derzeit

Das Papier, das dann heute im Ausschuss vorgestellt wird, bilde den aktuellen Stand ab, sei aber, so Dr. Lars Tata vom Referat für gesamtstädtische Angelegenheiten bei der Oberbürgermeisterin, also so etwas wie ein Projektleiter, „ein Zwischenstand, ein lebendes Produkt, bei dem Projekte dazukommen, andere weg fallen“. 60 Projekte gibt es. Zurzeit.

Knapp die Hälfte ist finanziert, ist zum Teil auch schon erfolgreich gelaufen: Univercity WG, Theaterflatrate, Blue Square oder das C60 Collaboratorium für kulturelle Praxis. Andere Projekte sind noch Ideen, weitere werden entwickelt, sollen Form und Gesicht bekommen. Ganz neu ist da zum Beispiel die „Worldfactory“. Bei ihr geht es darum, dass Studenten sehr früh im Studium in Kontakt mit möglichen späteren Arbeitgebern kommen, dass sie sich auch weltweit austauschen. Auch das soll am Ende des Tages dafür sorgen, dass Studenten nach ihrem Studium in Bochum bleiben und hier zu einem Faktor werden. „Wie jetzt schon“, wie Tata betont. „Es gibt mehr als 53 000 Studierende in Bochum.“