Bochum. Die „Körperwelten“-Ausstellung verzeichnet einen Rekordbesuch: 380.000 Zuschauer haben nach Angaben des Veranstalters in den vergangenen sieben Monaten die Anatomie-Schau gesehen. Damit ist es die erfolgreichste Ausstellung aller Zeiten in Bochum. Selbst Wartezeiten nahmen die Besucher in Kauf.

150.000 Besucher waren erwartet worden, als die „Körperwelten“-Ausstellung Ende August im ehemaligen Autohaus an der Hermannshöhe an den Start ging. Bis Mitte Januar geplant, wurde die Anatomieschau um zweieinhalb Monate verlängert. Gestern war letzter Öffnungstag. 380 000 Besucher, so die Veranstalter, haben die menschlichen Plastinate gesehen. Damit gelten die „Körperwelten“ trotz heftiger Kritik im Vorfeld als erfolgreichste Ausstellung aller Zeiten in Bochum.

Von „einzigartigen Zahlen“ schwärmt Ausstellungsleiter Jan Keller. „Wir haben bei unserer Entscheidung für Bochum den großen Einzugsbereich und die gute Verkehrsanbindung berücksichtigt. Das Ergebnis übertrifft gleichwohl alle Erwartungen“, sagte Keller am Samstag im Gespräch mit der WAZ.

Wartezeiten wurden klaglos hingenommen

380.000 Besucher in sieben Monaten: Das schafft der VfL in einer gesamten Spielzeit nicht (Saison 2012/2013: 247.000 Zuschauer). „Das Ruhrgebiet war komplett vertreten. Die Leute kamen sogar aus Niedersachsen und vom Niederrhein zu uns“, schildert Keller. Wartezeiten von über einer Stunde insbesondere am Wochenende wurden weitgehend klaglos hingenommen: Mehr als 600 Personen dürfen nicht in die Ausstellungsräume – und das bei einer durchschnittlichen Besuchsdauer von 90 Minuten.

Voll des Lobes sind die „Körperwelten“-Macher über die Schulen in Bochum und Umgebung:. „56.000 Schülerinnen und Schüler waren hier und haben den Biologie-Unterricht bereichert. Auch das ist eine großartige Zahl“, so Jan Keller.

Auf die Schulen (diesmal sind die Geschichtslehrer gefragt) setzen die Veranstalter auch bei der Nachfolgeausstellung. Während die Plastinate ab heute abgebaut werden und nach München wechseln, marschiert „Die Terrakotta-Armee“ an der Hermannshöhe auf. Vom 17. April bis 5. Oktober sind 150 lebensgroße Krieger-Nachbildungen und 1000 Soldaten im Maßstab 1:10 zu sehen. Die China-Ausstellung kommt aus Wiener Neustadt nach Bochum. Erneut wird mit einer großen Resonanz gerechnet – wenn auch in geringem Maße als bei den „Körperwelten“. Infos auf www.terrakottaarmee.de