Bochum. Mittel für Stadterneuerung beantragen. Bürger in die Planungen einbinden. In vielen Quartieren bestehe seit Jahrzehnten ein Investitionsstau. Der Bauzustand vieler Altimmobilien sei schlecht.

Den Reden folgen jetzt Taten. Ob in der Bezirksvertretung oder auf einer Bürgerversammlung ist das Vorhaben „Stadterneuerung in Wattenscheid“ vorgestellt worden. Im Rahmen der Förderprojekte „Stadtumbau West“ bzw. der „Sozialen Stadt“ sollen Mittel rekrutiert werden, um den Innenstadtbereich aufzumöbeln.

Um die Vorhaben zu realisieren, wird auf zehn bis 15 Mio. Euro spekuliert. Im Sommer 2014 wird der Bauantrag gestellt sein. Die Bewilligung vorausgesetzt, beginnt die Umsetzung ab 2016.

Ein Investitionsstau seit Jahrzehnten

Die Stadt drückt aufs Gaspedal. Gestern stellten Burkhard Huhn, Abteilungsleiter Stadtentwicklung, und seine Mitarbeiterin Melanie Just die Vorgehensweisen für das Großprojekt vor. Gemeinsam mit dem beauftragten Kölner Büro „Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen“ ist ein integratives städtebauliches Entwicklungskonzept für die Innenstadt und die angrenzenden Wohngebiete in Arbeit. Als potenzielles Stadterneuerungsgebiet gilt der Großraum zwischen Bahnlinie Innenstadt, Grenze Günnigfeld, und dem Bereich Essener Straße angepeilt mit etwa 254 Hektar Größe und rund 15.000 Einwohnern.

Im Mittelpunkt für die vorbereitenden Untersuchungen für ein Sanierungsgebiet steht der innerstädtische Bereich mit ca. 63,6 Hektar und rund 7500 Einwohnern. In vielen Quartieren bestehe seit Jahrzehnten ein Investitionsstau. Der Bauzustand vieler Altimmobilien sei schlecht, so das Kölner Büro. Huhn (Stadtentwicklung): „Etwa an der Hoch- und Bochumer Straße gibt es viele Gründerzeithäuser.“ Haubesitzer könnten mit Zuschüssen zur Sanierung rechnen. Um genau zu erfragen, was die Bürger wollen, lädt der Stadtbaurat jetzt zu insgesamt drei Versammlungen ein. Die Bürger erhalten vorab in der kommenden Woche einen Fragebogen. Mehr unter: www.bochum.de/stadterneuerung-wattenscheid.