Bochum. Die Eickhoff-Tochter Maschinenfabrik Schalke in Gelsenkirchen wird im April schließen. 55 Beschäftigten droht die Arbeitslosigkeit. Auswirkungen auf die in Bochum ansässige Eickhoff-Gruppe sind, so Betriebsrats-Chef Denniger, sind wohl nicht zu erwarten. Gleichwohl wird über Kurzarbeit gesprochen.
Heinrich Denniger ist ein alter Fahrensmann, bei Eickhoff hat er schon viele gute und schlechte Tage als Betriebsratsvorsitzender erlebt. „Im Moment ist es nicht vergnügungssteuerpflichtig“, sagt er und lässt damit einen unzweideutigen Blick auf die Lage beim Bochumer Maschinenhersteller zu. Von Schließungen oder Entlassungen wie bei der Maschinenfabrik Schalke, einer Eickhoff-Tochter, ist zwar nicht die Rede. Aber über Kurzarbeit werde im Unternehmen nachgedacht. „Wir gucken im Grunde genommen von Monat zu Monat“, sagt Denniger.
Heute trifft sich der Bochumer Betriebsrat mit den Arbeitnehmervertretungen aus Gelsenkirchen und aus dem sächsischen Klipphausen bei Dresden, um über die Lage in der Gruppe zu sprechen. Auslöser dafür ist die Ankündigung, dass in der Maschinenfabrik Schalke im April die Lichter ausgehen. 55 Mitarbeitern droht die Entlassung. Gestern unterbreitete die Geschäftsführung in einem ersten Gespräch Vertretern der IG Metall Pläne zu Interessenausgleich, Sozialplan und einer ergänzender Betriebsvereinbarung.
Über aktuellen Stand wird berichtet
„Das berührt im Unternehmen natürlich jeden“, sagt Denniger. Aber dass die Entwicklung in Gelsenkirchen auch Bochum treffen könnte, sei im Moment nicht zu befürchten. Es sei vereinbart, dass die Geschäftsleitung der Gruppe dem Wirtschaftsausschuss des Bochumer Betriebsrats morgen über den aktuellen Stand im Unternehmen berichtet, das seine Umsätze etwa je zur Hälfte mit der Bergbau- und der Antriebstechnik erzielt.
Mangelnde Wettbewerbsfähigkeit ist nach Auskunft von Geschäftsführer Heinz Tenberge die Ursache für die Schließung in Schalke, wo die Schalker Eisenhütte Maschinenfabrik, die sich mit der Entwicklung und Produktion von Lokomotiven und Kokereibedienungsanlagen befasse, weiter produzieren werde.
Produktion für die eigene Gruppe
Ob die Eickhoff Maschinenfabrik in Bochum künftig Arbeiten ausführen wird, die bislang in Schalke erledigt wurden, sei noch nicht entschieden. Beide Unternehmen produzieren ausschließlich für die Eickhoff-Gruppe. In Bochum werden unter anderem Zahnräder für die Getriebeproduktion erstellt, in Schalke Schweißarbeiten erledigt.