Bochum. Überraschende Neuigkeiten für Opel in Bochum: Der Autobauer Opel wird sich doch nicht komplett aus dem Ruhrgebiet zurückziehen. Entgegen bisheriger Pläne werde das Warenverteilzentrum nicht 2016 geschlossen, sondern bleibe langfristig erhalten, teilte die Adam Opel AG am Montag in Rüsselsheim mit.
Die IG Metall, der Bochumer Betriebsrat und die Geschäftsleitung der Adam Opel AG haben sich bei den Verhandlungen um einen Sozialtarifvertrag für den Opel-Standort Bochum auf wesentliche, verbindliche Eckpfeiler geeinigt. Das teilte das Unternehmen am Montag mit.
Die Fahrzeugproduktion endet, wie angekündigt, zum 31. Dezember 2014. Neu ist: „Opel bleibt in Bochum“, teilte der Autobauer mit. „Das Unternehmen investiert 60 Millionen Euro in das Warenverteilzentrum und baut in den nächsten Jahren die Belegschaft um 265 auf 700 Arbeitsplätze aus.“
200 Opelaner sollen zu anderen Standorten wechseln können
Mindestens 200 Mitarbeitern werde der Wechsel in andere Opel-Standorte ermöglicht. Opel werde außerdem „individuelle Abfindungspakete“ anbieten – inklusive einer zweijährigen Transfergesellschaft. Die Berufsausbildung soll fortgesetzt werden. 171 Auszubildende machen den Angaben zufolge in den kommenden Jahren ihren Abschluss. Weitere 40 Auszubildende starten 2014.
„Es war unser Ziel, in dieser schwierigen Situation zu verantwortungsvollen, sozialverträglichen Lösungen für die Beschäftigten in Bochum zu kommen“, sagte Opel-Personalvorstand Ulrich Schumacher. „Das haben wir in intensiven, aber konstruktiven Gesprächen mit dem Betriebsrat und der IG Metall gemeinsam erreicht. Zu den wichtigsten Eckpunkten eines Sozialtarifvertrages haben wir Einigkeit erzielt. Darüber bin ich sehr froh, denn so schaffen wir Klarheit für die Mitarbeiter.“ Die Fahrzeugproduktion am Standort Bochum sei für das gesamte Jahr 2014 abgesichert und ende – wie angekündigt – zum 31. Dezember 2014.
Investitionen von 60 Millionen Euro geplant
Das Warenverteilzentrum, das derzeit der Logistik-Dienstleister Neovia betreibt, werde über den bestehenden Vertrag hinaus fortgeführt, erklärte Opel. Der Autobauer investiert eigenen Angaben zufolge in den kommenden Jahren dort 60 Millionen Euro. „Dadurch können die vorhandenen rund 430 Arbeitsplätze langfristig abgesichert und zusätzlich 265 Ersatzarbeitsplätze geschaffen werden“, hieß es in der Mitteilung. (mit dpa)