Bochum. .
Komplett neu aufgestellt werden soll nach Informationen der WAZ die Wirtschaftsförderung in Bochum. Wo sich bisher die städtische Entwicklungsgesellschaft Ruhr (EGR) und das Amt für Wirtschaftsförderung mit seinen 34 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen gemeinsam tummeln, soll es künftig voraussichtlich nur einen schlagkräftigen Akteur geben.
Bereits in der vergangenen Woche steckte die Oberbürgermeisterin mit den Fraktionsspitzen von SPD, CDU und Grünen die Köpfe zusammen. Doch wie verlautete, sind sich die Beteiligten dieser verschwiegenen Elefantenrunde noch keineswegs einig, obgleich der Weg so klar zu sein scheint. Wie auch immer, am Mittwoch ist ein weiteres Treffen terminiert.
Suche nach einem Konstrukt
Nach Informationen der WAZ ist Stadtdirektor Paul Aschenbrenner, der bekanntlich eigentlich Ende Juni in den wohlverdienten Ruhestand gehen sollte, bereits im Besitz eines Vertrages. Dieser soll ihn für weitere sechs Monate zum EGR-Geschäftsführer machen. Zeit genug also, um sich über Strukturen und Köpfe endgültig zusammen zu raufen.
Offen ist dabei das künftige Konstrukt der Wirtschaftsförderung. Dabei geht es darum, wie sich diese wichtige Einheit für die Zukunftsfähigkeit dieser Stadt aufstellt. Klare Position dazu bezieht der CDU-Wirtschaftsexperte im Rat der Stadt, Roland Mitschke: „Wir präferieren ganz klar die Form einer GmbH.“ Seiner Meinung nach müssten die Kompetenzen bei der EGR liegen. Von einem Konstrukt als Eigenbetrieb hält er indes herzlich wenig.
Entscheidung vor der Sommerpause
Dass es schon am Mittwoch eine Entscheidung gibt, gilt als unwahrscheinlich. Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz, die, so wurde bekannt, gerne eine Steuereinheit für die künftige Wirtschaftsförderung unter ihren Fittichen hätte, will sich zu den derzeit laufenden „internen Planungen“ nicht äußern. Und zur Unzeit in die Karten gucken lässt sie sich schon gar nicht.
Nur soviel. Es gehe bei dem aktuellen Prozess darum, die Wirtschaftsförderung dieser Stadt weiter zu entwickeln, die den aktuellen Herausforderungen der wirtschaftlichen Entwicklung auch gerecht werde. Immerhin scheint sie diese Sache nicht auf die leichte Schulter nehmen zu wollen. Noch gebe es zwar kein Ergebnis, aber es sei ihre feste Absicht, noch vor der Sommerpause und somit auch vor der heißen Phase des dann dräuenden Bundestagswahlkampfes eine Entscheidung zu treffen. Das wünschen sich mit Sicherheit auch die Mitarbeiter beider betroffenen Einrichtungen, Amt und EGR.