Bochum. Die Unwissenheit über die Volkskrankheit ist groß. Daher stellt die Herzstiftung ihre Herzwochen 2013 unter das Thema „Das schwache Herz - Diagnose und Therapie der Herzinsuffizienz heute“. Die WAZ ist Partner beim Bochumer Herztag im Neuen Gymnasium am 13. November.

Zwei bis drei Millionen Menschen in Deutschland sind von einer chronischen Herzschwäche (Herzinsuffizienz) betroffen, mehrere Hunderttausend Patienten landen deswegen pro Jahr in einem Krankenhaus, für Tausende von ihnen kommt jede Hilfe zu spät: sie sterben. Obwohl die Herzschwäche längst als lebensbedrohliche Volkskrankheit gilt, ist die Unwissenheit über diese Krankheit groß.

Typische Merkmale der Herzinsuffizienz sind Atemnot, Müdigkeit, Leistungsabfall und geschwollene Beine. Viele Menschen, insbesondere ältere, schieben die Beschwerden auf das Alter. Dieser Irrtum ist fatal, führt er doch häufig dazu, dass Betroffene nicht oder viel zu spät zum Arzt gehen.

Mehr 1100 Veranstaltungen bundesweit

Wenn das Herz chronisch schwach ist, reicht die Pumpkraft nicht mehr aus, um Organe wie Gehirn, Nieren oder Muskeln mit ausreichend Blut und Sauerstoff zu versorgen. Ursache der chronischen Herzschwäche sind in der Regel andere Herzkrankheiten: allen voran die koronare Herzkrankheit und der Bluthochdruck.

Je früher die Herzschwäche erkannt wird, desto besser können Ärzte Patienten helfen. Wird nämlich die Entwicklung der Krankheit rechtzeitig aufgehalten, verbessert dies in den meisten Fällen die Lebensqualität der Betroffenen über viele Jahre. Die Deutsche Herzstiftung widmet ihre Herzwochen 2013 daher dem Thema: „Das schwache Herz - Diagnose und Therapie der Herzinsuffizienz heute.“ Mehr als 1100 Veranstaltungen finden dazu bundesweit im November statt.

Expertenrunde zu Diagnose und Therapie

In unserer Stadt laden AOK, Katholisches Klinikum, Medizinisches Qualitätsnetz, Stadt Bochum und die WAZ am Mittwoch, 13. November, zu einer kostenlosen Patientenveranstaltung ins Neue Gymnasium Bochum ein. Von 15 bis 16 Uhr erhalten Besucher an Ständen von AOK, Sanitätshaus Amberg, Feuerwehr und Deutscher Herzstiftung sowie Herz-Kreislaufverein Ruhr-Mitte Informationen u.a. zu Ernährung, Körperfett, Blutzucker, Blutdruck, Blutdruckmessung und Herz-Lungen-Wiederbelebung. Vor Ort bestimmt werden können Cholesterin- und Blutzuckerwerte, Körperfett und Blutdruck.

Ihre Fragen sind gefragt

Im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion zum Bochumer Herztag 2013 sollen Fragen von WAZ-Leserinnen und -Lesern zum Thema Herzinsuffizienz stehen.

Ab sofort können Sie Fragen einreichen: per Mail an redaktion.bochum@waz.de oder per Post an WAZ-Redaktion, Hue­straße 25, 44787 Bochum.

Außerdem besteht während der Veranstaltung am 13. November die Möglichkeit, Fragen an die Experten zu stellen.

Die Antworten auf die wichtigsten Fragen werden in der WAZ veröffentlicht.

Ab 16 Uhr informieren dann Ärzte über Diagnose und Therapie der Herzinsuffizienz. Nach einem Impulsvortrag von Dr. Hans-Joachim Christofor, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, moderiert WAZ-Redaktionsleiter Thomas Schmitt eine Expertenrunde. Auf dem Podium sitzen werden Prof. Dr. Andreas Mügge (Direktor der Medizinischen Klinik II, St.-Josef-Hospital, Bergmannsheil), Prof. Dr. Stephan Herpertz (Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, LWL-Uniklinik), Dr. Gerold Metzger (Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie), Renate Holz-Larose (Ernährungsberaterin der AOK), Uwe Bösader (Rettungsdienst der Stadt Bochum) und Eva Eigenbrod (Deutsche Herzstiftung).