Bochum. . Zu einem Aktionstag im Rahmen der Herzwochen laden WAZ und Partner ein. „Herz in Gefahr – Diagnose und Therapie der Koronaren Herzkrankheit“ heißt es am Mittwoch, 31. Oktober in der Sparkasse Bochum. Zu Gast sein wird der ehemalige Fußball-Trainer Peter Neururer, der von seinem Herzinfarkt berichten wird.
Rund 700.000 Menschen landen in Deutschland Jahr für Jahr in einem Krankenhaus, weil ihre Herzkranzgefäße verengt sind. Häufig kommt es zum akuten Verschluss einer Arterie, unmittelbar danach geht Herzmuskelzellen der Sauerstoff aus – Herzinfarkt lautet die Diagnose. Die große Mehrheit der Patienten überlebt, viele aber ereilt der Tod aus heiterem Himmel.
WAZ-Redaktion, Bochumer Kliniken, die AOK und weitere Partner laden daher auch in diesem Jahr im Rahmen der Herzwochen der Deutschen Herzstiftung zu einem Aktionstag ein, der umfassend über die gefährliche Krankheit informieren wird. „Herz in Gefahr – Diagnose und Therapie der Koronaren Herzkrankheit“ heißt es am Mittwoch, 31. Oktober, von 9 bis 18 Uhr in den Räumen der Sparkasse Bochum am Dr.-Ruer-Platz 5.
Ungesunde Ernährung ist meist der Grund
„Die Koronare Herzkrankheit ist nur selten eine Schicksalserkrankung“, sagt Dr. Christoph Hanefeld, „meistens ist sie auf einen nicht gesunden Lebensstil zurückzuführen.“ Für den Ärztlichen Leiter des Rettungsdienstes der Stadt Bochum ist es daher besonders wichtig, die Bürger Bochums über die größten Risikofaktoren zu informieren: Cholesterin, Nikotin, Zucker und hoher Blutdruck. Nicht selten bleibt Bluthochdruck jahrelang unerkannt, bis es zum Herzinfarkt oder anderen Krankheiten kommt. Die Arterielle Hypertonie wird daher auch als „stiller Killer“ bezeichnet.
Die Veränderung der Gefäße ist im Übrigen keinesfalls nur eine Alterserscheinung. „Das ist ein Prozess der über Jahrzehnte abläuft“, sagt Dr. Hanefeld. Die Obduktion junger Unfallopfer habe gezeigt, das schon bei 20-Jährigen Ablagerungen in den Arterien vorhanden waren. Eine ungesunde Lebensweise – zu fette Speisen, zu viel Süßes, Zigaretten – schädigt zudem nicht nur die Herzkranzgefäße. Hanefeld: „Das gesamte System ist betroffen.“ Sehr bekannt sind auch Verschlüsse der Blutbahnen im Hirn (Schlaganfall) oder in den Beinen (Schaufensterkrankheit).
Der "Herztag"
Der „Herztag“ gliedert sich in zwei Abschnitte. Von 9 bis 15 Uhr können sich Besucher allgemein informieren und beraten lassen. Dabei können sich Interessierte in der Kundenhalle der Sparkasse Cholesterin, Blutzucker und Blutdruck messen lassen (auch werden Geräte zur Eigenmessung vorgestellt). Die AOK berät über gesunde Ernährung. Bergmannsheil, Katholisches Klinikum, „Augusta“ und das Medizinische Qualitätsnetz stellen Ärzte zur Beratung ab.
Nachmittags (16.30 bis 18 Uhr) finden dann Fachvorträge statt, bei denen Besucher auch Fragen an die Experten stellen können. Da die Plätze im Veranstaltungszentrum limitiert sind, ist eine Anmeldung erforderlich.
Das Vortragsprogramm des Herztages am 31. Oktober (ab 16.30 Uhr):
„Wie entsteht ein Herzinfarkt – wer ist gefährdet?“ Prof. Dr. Andreas Mügge (Direktor der Mediz. Klinik St. Josef und Bergmannsheil).
„Herzkrankheiten: Prognoseverbesserung durch Lebensstiländerung. Neue Medikamente zur Behandlung von Herzkrankheiten.“ Dr. Eva Schulte (Oberärztin Kardiologie Augusta)
„Herzgesunde Ernährung – vorbeugend und schmackhaft“ Renate Holz-Larose (Ernährungsberaterin DGE)
„Ein Herzinfarkt und dann? oder: Das zweite Leben des Peter Neururer.“ Dr. Christoph Hanefeld (Direktor der Mediz. Klinik St. Elisabeth) im Gespräch mit dem ehemaligen Bundesligatrainer und Fußballexperten.
Durch die kostenlose Veranstaltung führt WAZ-Redaktionsleiter Thomas Schmitt.
Da die Plätze im Vortragsraum der Sparkasse limitiert sind, ist eine Anmeldung für den Besuch der Vortragsreihe erforderlich. Plätze können ab sofort unter 01802/ 40 40 72 reserviert werden.