Bochum. Die BSG Springorum startet jeden Montag ihre Tour rund ums Weitmarer Holz. Der Traditions-Lauftreff besteht seit 1974 und ist Teil 24 unserer Lauf-Serie.
Im Scheinwerferlicht leuchten die zahlreichen gelben Warnwesten auf. Und die meisten Autofahrer am Weitmarer Holz wissen: Hier ist die BSG Springorum unterwegs. Eine der ältesten Bochumer Laufgemeinschaften, gegründet im Jahr 1974, startet an der Schloßstraße auf die abendliche Winterrunde.
Wir treffen uns auf dem Parkplatz an der neuen Solar-Laterne. „Auf die sind wir besonders stolz“, sagt Marianne Preuß, zweite Vorsitzende der BSG. Die fünf Laufgruppen, 6 (Profis) bis 2 (fortgeschrittene Anfänger), begeben sich um 18 Uhr auf die Strecke in Richtung Sternwarte. „Bist wieder ganz schön flott angelaufen, Angie“, schallt es aus der Gruppe, als wir bei Borgböhmer’s rechts auf den Feldweg abbiegen und an der Sternwarte vorbei joggen. „Auto“, „Wechsel“, „Pfütze“ sind die Kommandos die uns beim Lauf begleiten.
Schlecht beleuchtete Wege
„Die Winterrunde führt leider ab und an über Straßen oder eher schlecht beleuchtete Wege“, sagt Preuß, als wir auf der Obernbaakstraße, die sich ins Ruhrtal hinunterschlängelt, die Straßenseite wechseln. Unten angekommen, biegen wir auf die Rauendahlstraße ab. „Richtig idyllisch“, finden es hier viele der gut 15 Läufer starken Gruppe. Plötzlich ein Aufschrei, die Gruppe stoppt. „Umgeknickt! So ein Mist“, aber Ruth beißt auf die Zähne, weiter geht es. „Man muss im Dunkeln höllisch aufpassen. Darum laufen wir auch immer in Gruppen und haben ein paar Lampen dabei. Zurückgelassen wird keiner“, so Preuß, die schon den ein oder anderen Marathon absolviert hat.
Hell erleuchtet taucht die Henrichshütte in Hattingen auf der rechten Seite auf. Als vor uns die illuminierte Kosterbrücke erscheint, biegen wir links auf die Blankensteiner Straße ab und halten uns an der nächsten Kreuzung ebenfalls links. Jetzt beginnt der anstrengende Teil der Strecke. „Der berühmt-berüchtigte Hülsberg bleibt uns zum Glück erspart“, sagt Hilde Klein. Trotzdem geht es ab jetzt gut zweieinhalb Kilometer bergauf. Vorbei am Forellenteich, steuern wir „Am Bliestollen“ an und passieren den Malakowturm, ehe wir rechts in Richtung Hundeplatz einbiegen.
Eine nahezu romantische Atmosphäre
„Donnerstags ist es hier immer beleuchtet“, weiß Hilde Klein. Heute leider nicht und so waten wir bei völliger Dunkelheit im Laufschritt durch das knöchelhohe Laub. Zwei Kopflampen leuchten uns den Weg hinauf zur Tennishalle Weitmar. Der Wind bläst uns ins Gesicht. An der Kemnader Straße angekommen, heißt es erst einmal durchatmen. „Ab jetzt geht es größtenteils bergab“, verspricht Klein als wir in die Heinrich-König-Straße einbiegen.
Das warme Licht der erleuchteten Straßen gibt dem Schlussabschnitt eine nahezu romantische Atmosphäre. Ein letzter Anstieg wartet, an der Blankensteiner Straße, die uns zurück zum Startpunkt führt. Dann haben wir es geschafft. Auf dem Parkplatz halten alle noch ein kleines Pläuschchen, analysieren die Runde und erzählen von ihren letzten Wettkämpfen. Informationen auf: www.bsg-springorum.de.