Bochum. Erstmals trafen Unternehmen und caritative Organisationen in Bochum zum Ruhrdax, der Börse der guten Taten, zusammen. In 90 Minutenhaben die Teilnehmer insgesamt 80 offizielle Kontrakte, sogenannte Matches, abgeschlossen.

Die Fußballer des Vereins für multikulturelle Kinder- Jugendarbeit IFAK bekommen ein Dehntraining mit einem Physiotherapeuten und der Jugendtreff des Bürgervereins Leben im Stadtteil kann sich jetzt mit Postkarten und Visitenkarten präsentieren.

Das sind nur zwei von vielen Hilfsvereinbarungen, die bei der Ehrenamtsbörse Ruhrdax 2013 zwischen Unternehmen und sozialen Einrichtungen aus Bochum und umliegenden Städten getroffen wurden.

Ehrenamtliches Engagement in der Region verbessern

Um 18 Uhr ertönte der Gongschlag, der den Handel im Ratssaal des Bochumer Rathauses eröffnete. 80 gemeinnützige Organisationen und 50 Wirtschaftsunternehmen, Dienstleister und Handwerker kamen auf dem Parkett mit dem Ziel zusammen, das ehrenamtliche Engagement in der Region zu verbessern.

Die Vertreter der sozialen Einrichtungen machten mit Verkleidungen und bunten Bauchläden auf sich aufmerksam, präsentierten so ihre Wünsche. Geldspenden waren nicht erlaubt, doch die Unternehmen konnten mit Sachspenden, Know-How oder einfach durch die Bereitschaft anzupacken einen Beitrag leisten. Sie erhalten im Gegenzug die Chance zu Teamentwicklung und Imagegewinn. So die Idee.

Kontakte knüpfen und Ideen holen

Und auch wenn sich nicht für alle Wünsche ein passender Partner für ein sogenanntes Match gefunden hat, konnten viele Teilnehmer Kontakte knüpfen und sich Ideen holen. Karen Spatz, Leiterin des IFAK-Stadtteilzentrums: „Wir waren eigentlich auf der Suche nach jemandem, der uns hilft, eine Fahrradwerkstatt zu bauen.

Es haben sich jetzt aber zwei ganz andere Matches ergeben.“ Sie hat aber Hoffnung, dass sich der ursprüngliche Wunsch durch einen neuen Kontakt später noch erfüllt. „Der Ruhrdax ist eine super Idee und die Teilnahme hat sich absolut gelohnt“, sagt die Sozialpädagogin.

Projekt „Alt trifft Jung“

Ähnlich fällt das Resümee von Daniela Risse vom Projekt „Zuhause Alt Werden“ des Bürgervereins Leben im Stadtteil aus: „Wir konnten kein offizielles Match schließen, dafür aber am Rande einige Sachen verschriftlichen.“ Verkleidet als ältere Damen machte sie gemeinsam mit ihrer Kollegin Alexandra Borlik, die als Jugendliche gestylt den Jugendtreff verkörperte, auf das Projekt „Alt trifft Jung“ aufmerksam.

Geeignete Partner in der Halle ausfindig machen, im Zweifel Schlange stehen und dann überzeugen, hieß es für die beiden Frauen bei der Ehrenamtsbörse. Ziemlich trubelig. Was sich darum Karen Spatz von der IFAK und Daniela Risse von „Zuhause Alt Werden“ für eine kommende Börse wünschen: Sich nicht so konkret aufstellen zu müssen, um mit den ehrenamtlichen Helfern flexibler handeln zu können.