Bochum. . Der NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider fordert bei einer Betriebsversammlung der um die 450 Outokumpu-Mitarbeiter in Bochum das finnische Unternehmen Outokumpu auf, bestehende Verträge einzuhalten. Das Bochumer Stahlwerk ist von der vorzeitigen Schließung bedroht.
Im Streit um die angekündigte vorzeitige Schließung des Bochumer Outokumpu-Werks hat der nordrhein-westfälische Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD) das finnische Unternehmen zu einer Kehrtwende aufgerufen.
"Sie haben den falschen Weg eingeschlagen. Kehren Sie zur Vertragsehrlichkeit und -treue zurück, sonst werden Sie in NRW und Deutschland wenig Erfolg haben", sagte Schneider laut einer Mitteilung am Donnerstag.
"Verträge müssen eingehalten werden. Das Prinzip der Sozialpartnerschaft darf nicht in Bochum beerdigt werden", so der Minister bei einer Betriebsversammlung der rund 450 Outokumpu-Beschäftigten in Bochum. Schneider kündigte an, dass die Landesregierung alle Aktionen zum Erhalt des Standorts unterstützen werde.
Gewerkschaft hatte mit Klage gedroht
Zuvor hatte die IG Metall dem Unternehmen bereits mit einer Klage gedroht. In einer sogenannten Unterlassungserklärung soll sich das Unternehmen bis Freitag dieser Woche verpflichten, mit dem Betriebsrat keinerlei Verhandlungen über einen Sozialplan zur vorzeitigen Schließung aufzunehmen. Auch betriebsbedingte Kündigungen seien zu unterlassen.
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Outokumpu hatte in der vergangenen Woche angekündigt, das Stahlwerk bereits im kommenden Jahr vorzeitig schließen zu wollen. Dies löste heftige Proteste aus. Bislang hatten sich die Finnen zu einem Weiterbetrieb bis mindestens Ende 2016 verpflichtet. (dpa)