Bochum. . Nach der angekündigten Schließung des Outokumpu-Werks in Bochum droht nun die IG Metall mit einer Klage. Das finnische Unternehmen soll sich verpflichten, vorerst keine Verhandlungen mit dem Betriebsrat zu führen. Auch betriebsbedingte Kündigungen würden juristische Schritte von Seiten der Gewerkschaft zu Folge haben.
Im Streit um die angekündigte vorzeitige Schließung des Bochumer Outokumpu-Werks droht die IG Metall mit einer Klage. Die Gewerkschaft habe die Leitung des finnischen Stahlkonzerns aufgefordert, alle weiteren Schritte zu unterlassen, die zu einem Bruch der Tarifverträge führen würden, teilte die IG Metall am Dienstag in Düsseldorf mit.
In einer sogenannten Unterlassungserklärung solle sich das Unternehmen bis Freitag dieser Woche verpflichten, mit dem Betriebsrat keinerlei Verhandlungen über einen Sozialplan zur vorzeitigen Schließung aufzunehmen. Auch betriebsbedingte Kündigungen seien zu unterlassen. Andernfalls werde die IG Metall voraussichtlich in der kommenden Woche Klage einreichen, kündigte ein Sprecher an.
Outokumpu hatte in der vergangenen Woche angekündigt, das Stahlwerk mit 450 Beschäftigten bereits im kommenden Jahr vorzeitig schließen zu wollen. Dies löste heftige Proteste aus. Bislang hatten die Finnen einen Weiterbetrieb bis mindestens Ende 2016 in Aussicht gestellt. (dpa)