Bochum. Dem Bochumer Getriebehersteller Jahnel-Kestermann droht einer neuerlicher Arbeitsplatzabbau. Die Geschäftsleitung hat die Mitarbeiter darüber informiert, künftig nur noch mit 100 der bislang 227 Beschäftigten weitermachen zu wollen.
Der seit Jahren gebeutelte Getriebehersteller Jahnel-Kestermann mit seinen Standorten in Bochum-Wiemelhausen und in Hattingen steht erneut vor einschneidenden Veränderungen. Nach Informationen der WAZ hat die Geschäftsführung ihre noch 227 Beschäftigten in einer Betriebsversammlung darüber informiert, nur noch mit 100 Arbeitnehmern weitermachen zu wollen.
Bereits im Vorjahr hatte sich das Traditionsunternehmen, das seit 2011 zum koreanischen Mischkonzern Hyundai Heavy Industries gehört, von mehr als 100 Beschäftigten getrennt. Als Grund für den neuerlichen Arbeitsplatzabbau habe die Geschäftsführung die Kostenstruktur und einbrechende Absätze angeführt. In weiteren Gesprächen soll es um Interessensausgleich und Sozialplan gehen, bis Ende November dem Vernehmen nach eine Einigung erzielt werden. Vorruhestandsregelungen oder ähnliches dürften dabei kaum in Frage kommen, die Beschäftigten im rentennahen Alter sind bereits in der Vergangenheit gegangen.
Um Ausarbeitung von Konzepten bemüht
Der Betriebsrat bemüht sich derweil um die Ausarbeitung von neuen Konzepten. „Dabei geht auch darum ob der Betrieb mit 100 Leuten überhaupt noch rentabel zu führen ist“, sagt Wencke Hartjes von der IG Metall Bochum.
Den Antrag an die Geschäftsführung, der Arbeitnehmervertretung für eigene Wirtschaftlichkeitsberechnungen einen unabhängigen Experten an die Seite zu stellen, sei abgelehnt worden. Stattdessen werde die Gewerkschaft den Betriebsrat dabei begleiten, so Hartjes