Bochum. . Anwohner von Kant- und Moltkestraße in Wattenscheid beschweren sich über rumänische und bulgarische Bürger. Stadt und Polizei immer wieder vor Ort im Einsatz.
Nach wie vor klagen die Anwohner der Kantstraße, Nähe Berliner Straße, über Lärmbelästigung, wilde Müllkippen und auch Verkotung. Etwas verhaltener indes sind die Beschwerden der Nachbarn an der Moltkestraße 7 in der Wattenscheider Südfeldmark geworden. Seit April, Mai gingen bei der Polizei und den städtischen Ordnungsbehörden immer wieder massive Klagen über die rumänischen und bulgarischen Familien und Einzelpersonen ein, die durch ihr Verhalten den Straßenfrieden stören.
Dieses Verhalten der aus Süd-Ost-Europa Zugezogenen hat die Nachbarn von Kant- und Moltkestraße auf den Plan gerufen. In den Mehrfamilienhäusern, die zum Teil per Zwangsversteigerung von Immobilien-Baugesellschaften erworben worden sind, wohnen angeblich nicht nur gemeldete Personen, sondern weit mehr Menschen. Von 40, 50 und mehr Bewohnern ist die Rede. Anwohner haben die Vermüllung und Verkotung in der Umgegend, sei es auf den Parkstreifen, Plätzen oder den Grünanlagen beklagt. Die Häuser platzen aus allen Nähten, hieß es immer wieder, und dass die Bewohner die Umgebung als Müllabladeplatz oder auch als Open-Air-Toilette benutzen.
Lärmbelästigung
Abends sind Transport-Kraftfahrzeuge bei laufenden Motoren repariert, Schrott, etwa alte Fahrräder oder Felgen von Autoreifen verladen worden. „Draußen wird lautstark gegrillt, gespeist, auch nach 22 Uhr oder sonntags“, so die Vorwürfe der lärmgeplagten Nachbarschaft.
Die Anwohner der Moltke- und Kantstraße haben immer wieder Polizei und Stadt angerufen, um Hilfe, Unterstützung gebeten. Die Behörden reagierten im Schulterschluss, checkten ab, ob etwa die in der Moltkestraße lebenden Personen tatsächlich amtlich gemeldet sind. Immer wieder waren – und sind es nach wie vor – Ordnungsbehörden im Einsatz.
Anwohner müssen geschützt werden
Stadtsprecher Thomas Sprenger: „Die Anwohner müssen geschützt sein. Aber auch die Menschen, die in den Häusern leben. Alle Behörden greifen zusammen. Integration, etwa über Sozialarbeit, muss erfolgen.“ Und: „Wir beobachten die Situationen sehr genau und kontrollieren regelmäßig an allen Standorten. Wir agieren selbst und reagieren auf Bürgerbeschwerden.“ Aus dem Bochumer Stadtgebiet sei Vergleichbares bisher nicht bekannt.
Nach einer erneuten Zwangsversteigerung werden die bisherigen Mieter aus der Moltkestraße bis spätestens zum 31. November ausziehen müssen, da das Haus saniert wird. Wohin sie ziehen? Das weiß niemand.