Bochum. Teil 13 unserer Lauf-Serie führt vom Schauspielhaus bis tief in den Süden und wieder zurück.Die Strecke ist hügelig und lang, aber auch sehr, sehr schön

Wir treffen uns am Schauspielhaus. Mein Laufpartner Günter Schremb scharrt schon mit den Laufschuhen. Er kann es kaum erwarten, mir seine Lieblingsstrecke zu zeigen. Kurze Begrüßung. Und schon saust er los. „Wir können auch gerne schneller“, bietet der 64-Jährige an. „Bloß nicht“, denke ich, spreche es aber nicht aus. 16 Kilometer weit, bis ganz in den Süden und zurück, will Schremb mich schließlich führen.

Zunächst laufen wir noch locker durch die ebenen Straßen: Hubertusstraße, Pieperstraße und rechts in die Wilhelm-Stumph-Straße, vorbei an der Knappschaft Bahn-See. „Da muss ich bald hin“, erzählt Schremb, „im Dezember geh’ ich in Rente.“ Wir biegen in die Yorckstraße, passieren das Bergmannsheil, laufen weiter auf der Friederikastraße und biegen dann ins Wiesental.

Einmal in den Süden und zurück.
Einmal in den Süden und zurück. © wnm

Jetzt wird es grün. Vorbei am Schwimmbad von Blau-Weiß laufen wir über Am Wiesengrund zur Wasserstraße, rechts rum bis zur Hattinger Straße. Links ab, dann wieder links auf die Blankensteiner Straße. „Da wird’s richtig grün“, sagt Günter Schremb. Stimmt, denn kurz darauf erreichen wir das Weitmarer Holz. Parallel zur Blankensteiner Straße geht es durch den kühlen Wald. Am Forsthaus geht es rüber Richtung Sternwarte in Sundern, am Radom vorbei, über die Obernbaak­straße und dann auf holprigem Geläuf den Baaker Berg hinab.

Zum Malakowturm – und dann wird’s knackig

Am Ende landen mein Laufpartner und ich auf der Rauendahlstraße. Wir biegen links ab Richtung Kosterbrücke. Auf diesem schattigen Stück gilt es noch mal durch zu schnaufen. Gleich geht es bergauf. Wir müssen ja zurück . . . An den Reitplätzen biegen wir links in die Blankensteiner Straße. So schön die Idylle – es geht vorbei an den Fischteichen und dem Wildgehege vorbei – auch ist: der Anstieg beginnt.

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Am Bliesstollen erwartet uns der Malakowturm. Dort geht es rechts in den Wald und hoch bis zu den Tennisplätzen von Weitmar 09. Ein langes, knackiges Stück. „Hier haben früher die Langstreckler vom TV Wattenscheid trainiert“, erklärt Günter Schremb im lockeren Plauderton. Der Mann ist fit. 40 Marathons hat er schon absolviert. „Jetzt laufe ich aber nur noch fünf Mal die Woche.“ Nur noch . . .

Endspurt auf der „Kö“

Wir landen in Weitmar-Mark: Erbstollen, Drohnenweg, Hauerstraße, Steigerstraße, Heintzmannsheide, dann rechts auf die Markstraße, links auf die Königsallee und zurück zum Schauspielhaus. „Jetzt geht es nur noch bergab“, frohlockt Schremb. Nach drei Kilometern „Kö“ ist es geschafft. Schrembs Frau wartet mit Getränken. Danke, danke, danke.