Bochum. In Teil acht unserer Lauf-Serie führen uns Brigitte Kerkhoff und Gabi Labotzke durch Höntrop. Dabei plaudern die zwei munter über Gott und die Welt

Es ist Montag, 7.30 Uhr. Brigitte Kerkhoff (54) und Gabi Labotzke (59) joggen los. Wie jede Woche um diese Zeit. Seit 20 Jahren. Die Nachbarinnen laufen eigentlich nur zu zweit, für die WAZ aber machen sie heute mal eine Ausnahme. Schließlich wollen sie ja ihre Lieblingsstrecke vorstellen.

Diese beginnt mitten im Wohngebiet, das die Wattenscheider laut Brigitte Kerkhoff noch immer wie früher Eiberg nennen. Vom Langacker geht es über die Straßen Im Osterfeld und Am Hosiepen links auf die Varenholzstraße. An einem Feldweg biegen wir rechts ein, lassen Spiel- und Bolzplatz links liegen und landen auf der Sudholzstraße, auf der wir erstmal ein ganzes Stück entlanglaufen.

Zeit, zu quatschen. Denn das tun Gabi Labotzke und Brigitte Kerkhoff bei ihren Läufen mit großer Freude. „Hier können wir schön die vergangene Woche aufarbeiten und Neuigkeiten aus der Nachbarschaft austauschen. Wir müssen doch wissen, was los ist“, erklärt Brigitte Kerkhoff, die seit zwölf Jahren als Pfarrsekretärin im ev. Gemeindebüro Günnigfeld arbeitet.

Themen finden sich auch im Streckenverlauf: Zum Beispiel ein Haus, das ein paar Straßen weiter abgerissen wird. „Habe ich gar mitbekommen“, wundert sich Gabi Labotzke.

Die Sudholzstraße ist zur Ruhrstraße geworden. Wir laufen über den Zeppelindamm und kommen zur Kreuzung Gartenstraße/Munscheider Straße. „Schön, es ist Rot“, lacht Brigitte Kerkhoff und schnauft an der Ampel durch. „Kleine Pausen zwischendurch sind ganz nett“, lacht sie.

Laufstrecke durch Bochum-Höntrop. Grafik: Helge Hoffmann
Laufstrecke durch Bochum-Höntrop. Grafik: Helge Hoffmann

Grün. Weiter geht’s. Links, dann rechts schräg in die Straße In der Rohde, dann weiter auf der Holzstraße bis zur Eppendorfer Straße, die wir links ‘runter laufen. Bisher überwog der Asphalt, doch jetzt wird’s grüner. Links ab in die Gartenstraße, wo uns ein krasser Kontrast erwartet: Links wird kräftig gebaggert, rechts grast ganz gelassen ein Pferd auf der Weide.

Wir bleiben zum Glück auf der rechten Seite und biegen in die Idylle, den Südpark, ein. Wir folgen dem Weg eine ganze Weile, laufen am kleinen ehemaligen Biergarten und rechts am Schwimmbad vorbei und kommen schließlich am Gamsweg wieder raus.

Über den Forstring und die kath. St. Marien-Kirche geht es zurück. „Hier wohnen viele prominente Sportler“, erklären mir Brigitte und Gabi. Auf der blauen Fußgängerbrücke überqueren wir wieder den Zeppelindamm, kommen zur Varenholzstraße und biegen rechts in die Mecklenbecke, um noch die Kleingartenanlage Vogelsang zu durchqueren. Am Ende noch kurz den Hosiepen hoch. Ziel erreicht. Die Woche kann beginnen.

Aufruf: Nichts ist langweiliger als immer die selbe Strecke zu laufen. Also helfen Sie mit, liebe Leser, und verraten uns, wo in Bochum Sie am liebsten laufen. Wir schnüren selbst die Laufschuhe, begleiten Sie und stellen die interessantesten „Runden“ dann Woche für Woche in der WAZ vor.

Kontakt zur Redaktion: 0234/ 966 -1434 oder
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