Bochum. In Teil neun unserer Lauf-Serie führen uns Läufer der „Aktion Canchanabury“ durch Langendreer.Friedhof, Wald, Baustelle, Park und Straße – alles ist dabei.
Eigentlich bin ich mit Marco Malcherek-Schwiderowski verabredet. „Ist leider krank“, empfängt mich seine Frau an der Tür. Gelaufen wird trotzdem. Sohn Philipp (17) und seine Laufpartner Elmar Hermanns (47), Markus Hoppe (50) und Peter Gotzian (49) von der „Aktion Canchanabury“ springen ein. Ich bekomme ein pinkfarbenes Laufshirt der Aktion mit der Aufschrift „Marathonteam – Wir laufen für Aids-Waisen in Afrika“ in die Hand gedrückt. Kurz umziehen – und schon geht’s los. Über Stock und Stein durch „LA“.
Abkühlung im „Krähenwäldchen“
Im grellen Einheitslook laufen wir vom Rüsselsheimer Weg aus den Oelbach entlang, über die Alte Bahnhofstraße schräg links in die Dördelstraße. Es geht vorbei an Polizei, Park und Containerbahnhof, geradeaus über den Bonackerweg bis zum S-Bahnhof. Im Sauseschritt lassen wir die Hauptstraße hinter uns. Am Leithenhaus wird’s beschaulich: Wir passieren Haus Langendreer, die Kleingartenanlage, den Sportplatz am Hessenteich und machen hinter der Borchallee einen Schlenker durch die Brundelstraße, wo gerade die Bogenschützen trainieren und die Anwohner in ihren Gärten werkeln.
Ein kurzes Stück Oberstraße, dann geht es rechts in die Dürener Straße und direkt weiter auf einem Trampelpfad ins „Krähenwäldchen“. Eine prima Abkühlung. Wir halten uns immer rechts und landen später am „Rheinischen Esel“, zu dem wir parallel am Ponyhof vorbei auf zum Teil sehr holpriger Strecke zur Hörder Straße laufen. Rechts weiter Richtung Langendreerholz. Unterwegs erzählen mir meine Laufpartner, dass sie sich 2011 in Afrika näher kennengelernt haben. „Über ,Canchanabury’ nahmen wir alle am Marathon in Kampala, der Hauptstadt Ugandas, teil und haben uns Projekte der Aktion angesehen“, sagt Markus Hoppe. Das verbindet. Jetzt treffen sich die Jungs regelmäßig zum Laufen. Aktuell wird für den Marathon in Berlin trainiert. Und natürlich für den Stadtwerke-Halbmarathon in Bochum am 1. September.
Abenteuer 310-Baustelle
Jetzt geht es aber erstmal weiter in den Bömmerdelle-Wald, Kurs Knappschaftskrankenhaus. Dieses lassen wir links liegen, laufen später rechts, am Kindergarten vorbei und landen schließlich auf der Stockumer Straße, der wir runter bis zur Hauptstraße folgen. Links nehmen wir das Abenteuer 310-Baustelle auf uns, biegen dann rechts in die Rampenstraße, überqueren die Stiftstraße und laufen durch den Hauptfriedhof auf teilweise tiefem Geläuf (feiner Schotter!) berghoch bis zum Eschweg, der auf der Baroper Straße mündet. Rechts weiter bis zum Birkhuhnweg, wo es runter durch den Sonnenleithe-Park geht. Wir landen am Neggenborn. Von dort geht es bergab über die Unterstraße zurück zum Ausgangspunkt. Friedhof, Wälder, Felder, Baustelle, Park und Straße – „LA“ hat wirklich viel zu bieten!