Bochum.

Andreas Luthe schüttelt ungläubig mit seinem Kopf. Es ist der letzte Spieltag. Und gerade hat der Torwart des VfL Bochum ein Tor kassiert. Jetzt sind nur noch fünf Minuten zu spielen. Seine Mannschaft liegt 0:2 hinten. Dabei wollte der Torwart mit seinem Team doch so gerne aufsteigen in die 1. Bundesliga. Dafür muss die Mannschaft von Trainer Peter Neururer jetzt drei Tore schießen. Luthe schaut zu Marcel Maltritz. Der Abwehrspieler holt das Leder aus dem Kasten heraus und befördert es zum Anstoßpunkt….

...dann läuft er zum Zaun und winkt einem kleinen Fan zu. Er ruft: „Simon jetzt brauchen wir dich.“ Simon klettert über den Zaun und läuft zu Trainer Neururer. Er drückt ihm ein Trikot in die Hand und wechselt ihn ein. Er nimmt sich den Ball und dribbelt alle Gegner aus. Er zielt in den Winkel und verkürzt auf 1:2. Nun geht ein Ruck durch die Mannschaft.

Direkt nach dem Wiederanstoß erkämpft sich Freier den Ball, flankt auf Tasaka und der erzielt per Kopf das 2:2. Das ganz Stadion hüpft. In der Nachspielzeit läuft Simon in den Strafraum und wird vom Torwart übel gefoult. Der Schiedsrichter pfeift Elfmeter und gibt dem Torwart die Rote Karte. Simon rappelt sich auf und ruft zu Kapitän Luthe: „Ich schieße selber!“

Er legt sich den Ball auf den Punkt. Das Stadion hat sich in einen Hexenkessel verwandelt. Simon läuft an und schießt. Der Ball fliegt gegen den Innenpfosten. Von dort an die Latte und dann hinter die Linie. Es steht 3:2 und der Schiedsrichter pfeift ab. Die Ostkurve tobt und ruft laut Simons Namen. Die Spieler tragen Simon auf den Schultern vom Platz. Simon hat den VfL in die 1. Liga geschossen. Simon Jähnke