Bochum. . Der zweite Teil unserer Laufserie führt vorbei an Autobahnen und Bahnlinien durch Altenbochum, Laer, Harpen und Kornharpen. Ein echter Geheimtipp
Ein Lauf rund um die Zentraldeponie? Hm, klingt ja erstmal wenig verlockend. Doch Marc-André Petermann besteht darauf. „Die Runde ist inzwischen zu meiner Lieblingsstrecke geworden“, preist er jene Route an, die für uns am Parkplatz vor dem Hauptfriedhof Ecke Feldmark/Havkenscheider Straße ihren Anfang nimmt.
Und los. Gleich zu Beginn lassen wir den Reiterhof links liegen und steuern die Zentraldeponie an. Schon ein imposanter Anblick. Von der Kornharpener Straße geht’s rechts ab, unter der Bahnlinie durch und zwischen Deponie und S-Bahn-Strecke Richtung A 43. Autos bekommen wir dort kaum zu Gesicht, so grün ist die Landschaft. Dafür fliegt nur wenige Meter vor uns ein Bussard. „Den sehe ich hier häufig“, erzählt Petermann, der als Anwendungsentwickler in Essen arbeitet.
Idyll mit Pferden und Kaninchen
Der Weg führt uns über die Autobahnbrücke (zwischen Ausfahrt Laer und Autobahnkreuz Bochum). Dahinter wartet das reinste Idyll: Rechts grasen ein paar Pferde, links hoppeln Kaninchen durchs Gras. Und das zwischen Schnellstraße und ICE-Strecke, unter der wir herlaufen. Durchs Landschaftsschutzgebiet geht’s weiter zu den beiden Harpener Teichen, zwischen denen wir links abbiegen und Kurs auf den Ruhrpark nehmen. Vom Einkaufszentrum, das wir südlich passieren, ist aber nur ein Teil des neuen Parkhauses zu sehen. Es ist einfach zu grün . . .
Eine wirklich prima Strecke, das kann man jetzt schon sagen. Marc-André Petermann hat sie durch Zufall entdeckt. Mit GPS ausgestattet läuft der zweifache Familienvater gerne einfach drauf los. „Durch die Technik weiß ich stets wo ich bin und wie lang die Strecke ist.“
51 Kilo durchs Laufen abgenommen
Inzwischen sind wir links vorbei an den Medi-Thermen und ein Stück auf der Wieschermühlenstraße gelaufen, ehe wir wieder links in den Grünen Weg abbiegen. Dieser führt uns links auf die Kornharpener Straße und später auf die Straße Auf der Prinz, die uns dann zur Buselohbrücke bringt.
Wir laufen wieder links, kommen unserem Ausgangspunkt immer näher. Auf den letzten Metern durch die Kleingartenanlage Auf der Prinz erzählt Petermann, dass er kürzlich innerhalb eines Dreivierteljahres 51 Kilo abgenommen hat. Wie? Ernährungsumstellung – und laufen, laufen, laufen. Jüngst lief der VfL-Fan und Fußballjugendtrainer bei SV Vöde seinen ersten Marathon. In starken 3:23 Stunden.
Zum Finale unterqueren wir den Sheffieldring und laufen parallel zur Stadtautobahn zurück zum Friedhof. „Und?“ fragt Petermann grinsend. „Überzeugt?“ Und ob!