Bochum. . In Teil sechs unserer Lauf-Serie führen uns die WAT-Läufer durchs grüne Sevinghausen. Eine teils historische Strecke, die sich prima variieren lässt.
Großes Hallo an der Pilgerkapelle St. Bartholomäus in Wattenscheid-Sevinghausen. Umarmungen, viel Gelächter: Die WAT-Läufer treffen sich zu ihrer Dienstags-Runde. Es dauert ein paar Minuten, dann ist die Gruppe komplett. 20, 30 Aktive setzen sich in Bewegung. Unter ihnen Anke Döring, die uns diese Strecke „schmackhaft“ gemacht hat. „Ideal für Anfänger“, sagt sie. „Man kann die Länge an vielen Stellen prima variieren.“ Na, das schauen wir uns an.
Es geht gleich zügig los, denn wer heil über den viel befahrenen Wattenscheider Hellweg will, sollte sich sputen. Geschafft. Wir biegen rechts ab in den Sevinghauser Weg, wo die Welt schon wieder beschaulicher ist. „Das hier muss ein Stück des Jakobsweges gewesen sein“, erfahre ich von Anke. Wir wandeln also auf historischen Pfaden. Aufregend. Und idyllisch. Denn links geht es ab zum Helfs Hof, an den Teichen vorbei und rechts runter Richtung Tankstelle. Eine wirklich schöne Ecke.
Gruppe läuft seit 2003
Das Tempo ist recht flott. Ob es an Jana liegt, die uns mit dem Fahrrad begleitet und vorweg radelt? Unterstützung auf zwei Rädern ist bei den WAT-Läufern üblich, erklärt mir Anke Döring: „Die meisten von uns sind spätberufene Hobbyläufer, aber wir werden betreut wie die Profis.“ Die Laufgruppe ist eine Kooperation von Gesundheitszentrum, TV Wattenscheid 01 und dem Olympiastützpunkt, die im Zuge des ersten Ruhr-Marathons 2003 entstand.
Während ich mich des Anblicks weiter Felder und grüner Wäldchen erfreue, wird in der Truppe fleißig geplappert. Hauptthema ist der bevorstehende Nebelhorn-Lauf, an dem viele WAT-Läufer teilnehmen werden. „Da gilt es, 1400 Höhenmeter zu überwinden. Vor einigen Tagen lag dort noch Schnee“, erzählt Anke, die schon die Zugspitze erklommen hat.
Der Biergarten lockt
Inzwischen haben wir die Ampel an der Berliner Straße überquert und sind weiter zur Kleingartenkolonie gelaufen, wo es links weiter Richtung Westenfeld geht. „Hier kann man schön abkürzen“, zeigt Anke Döring auf einen Weg. „Das sind dann etwa 2,1 Kilometer. Perfekt für Neulinge.“
Links geht es kurz bergan in einen Wald, eine Treppe runter bis zum Feldende und dann über einen Trampelpfad zur Straße Auf’m Kamp. Der Anstieg dort hat es in sich. Über den Herrenacker geht es schließlich zurück. Wir biegen rechts zum Friedhof ein, passieren die Gänsereiterhalle, queren die Berliner Straße und sind nach wenigen Metern wieder zurück am Ausgangspunkt, wo uns jetzt allerdings nicht die Kapelle anlockt, sondern der benachbarte Biergarten. Ein erfrischendes Ende. Prost!