Bochum. . Zu den sechs Bochumer Spielorten der diesjährigen Extraschicht-Nacht kamen geschätzt 50.000 Besucher. Mal gab es eine entspannte Atmosphäre, mal Gänsehaut (am Brauturm von Fiege), aber es gab auch ein enttäuschendes Finale im Westpark.

Eine Nacht zum Erinnern. Laue Luft, mal laut, mal leise die Ereignisse an den Spielorten der Extraschicht. Gut 50.000 Besucher mögen die sechs Bochumer Spielorte am Samstag besucht haben. Extrem entspannte Besucher wohlgemerkt, die klaglos auch schon mal eine halbe Stunde für einen Kulturgenuss angestanden haben. Einige Impressionen:

Picknick vor dem Bergbaumuseum

Bis zu 10.000 Besucher (laut Sprecherin Eva Paasche) besuchten das Bergbaumuseum. Besonders junge Leute nutzten die XXL-Picknickwiese mit Blick auf den illuminierten Turm. Im pickepackevollen Atrium heizte derweil die Jim Rockford Band ein.

Alphörner erklingen bei Fiege

Noch immer ein Neuling im Programm: der Fiege-Brauhof an der Scharnhorststraße. Zum vierten Mal Spielstätte, wurde hier erneut allenthalben die Atmosphäre auf dem Hof gelobt. Ein ganz großer Gänsehautmoment war das Alphorn-Konzert der Bochumer Symphoniker vor dem bunt beleuchteten Brauturm. 8500 Besucher will man hier bewirtet haben.

Bauchtanz im Botanischen Garten

Seltsame „Pflanzen“ begegneten den mehreren tausend Besuchern auf ihrem von Teelichtern gesäumten Rundweg im Botanischen Garten der Ruhr-Universität. Die märchenhaften Fabelwesen bildeten eins von vielen liebevollen Details, die neben dem Programm an den Aktionsorten zu einer zauberhaften Sommernacht beitrugen. Neben Live-Musik, Lesungen, Science-Slam und Mitmach-Aktionen wie Malen, Tai Chi oder Yoga beeindruckten der Bauchtanz in der Shisha-Bar und die wunderschön illuminierten Gewächshäuser.

Lasershow an der Jahrhunderthalle

Großer Publikumsmagnet war natürlich die Jahrhunderthalle. Ihr Manager Andreas Kuchajda sprach von einem Durchgang von 15.000 Menschen. Sie sorgten für wuselige Biergartenatmosphäre einerseits, konnten sich aber auch mucksmäuschenstill den Klavierkonzerten von Meisterschülern der NRW-Akademien in der Halle hingeben. Im 30-Minuten-Takt füllte sich die Industriekathedrale dabei mit jeweils über 1000 Klassik-Fans. Derweil gab Bochums Vorzeige-Poetry-Slammer Sebastian23 den Gastgeber für zuweilen herrlich politisch-inkorrekte Wortakrobaten.

Fabelwesen im Garten

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Leider endete der Abend an der Jahrhunderthalle für viele hundert Menschen mit einer großen Enttäuschung: Das als spektakulär angekündigte Lasershow-Finale dauerte um 0.40 Uhr nur vier Minuten. „Da haben wir früher im Tarmcenter mehr zu sehen bekommen“, kommentierte eine Besucherin die Darbietung zwischen Pumpenhaus und Kühltürmen.