Bochum. Entscheidung gegen das Antoniusstift: Das Stift genießt nach einer Gerichtsentscheidung ab Samstag keinen Heimstatus mehr. Noch ist unklar, wie die Bewohner damit umgehen - angekündigt war eine Besetzung des Hauses aus Protest. Einige Bewohner sind bereits ausgezogen.
Die Propstei St. Peter und Paul hatte eine Einstweilige Verfügung gegen die Entscheidung der Stadt beantragt, dem seit fünf Jahren währenden Heim-Provisorium an der Humboldtstraße nach dem 31. Mai keine erneute Nutzungsgenehmigung zu erteilen. „Das Verwaltungsgericht hat den Antrag in vollem Umfang abgelehnt“, teilte die Stadt am Mittwochnachmittag mit.
Damit ist klar: Das St. Antoniusstift im ehemaligen IG-Metall-Haus genießt ab Samstag keinen Heimstatus mehr. 23 Bewohner sind bereits umgezogen. Für die verbliebenen 25 Senioren werden ab 1. Juni weder Gelder aus der Pflegekasse noch Sozialhilfeleistungen bezahlt. „Sie wohnen dann quasi ,privat’ dort“, sagt Stadtsprecherin Barbara Gottschlich.
Ob die Bewohner und 50 Mitarbeiter – wie seit Wochen angekündigt – im Heim bleiben und das Gebäude „besetzen“ werden, ist ungewiss. Vor Bekanntwerden der Gerichtsentscheidung hatte Propst Michael Ludwig gegenüber der WAZ betont, dass es in nächster Zeit zu keinen Auszügen kommen werde: „Damit würden wir ja ein Signal setzen, dass wir von unserem eigenen Antrag nicht überzeugt sind.“
Das Bau-, Rechts- und Sozialamt wollen sich am Freitag zu den aktuellen Entwicklungen äußern.