Bochum .

Das Frühlingserwachen bleibt auch bei der Agentur für Arbeit in Bochum aus. „Die Situation auf dem Arbeitsmarkt hat sich weiter verschlechtert“, berichtet Luidger Wolterhoff, Leiter der Agentur für Arbeit Bochum. Um 0,2 auf 10,5 Prozent - das entspricht 19.312 Personen - ist die Arbeitslosenquote im März gegenüber Februar gestiegen.

Damit waren 431 Personen mehr arbeitslos gemeldet als im Februar. Innerhalb eines Jahres hat sich die Arbeitslosigkeit somit um 1075 Personen in der Stadt erhöht. Vor einem Jahr lag die Arbeitslosenquote um diese Zeit noch bei 10,1 Prozent.

Weniger junge und mehr ältere Bürger arbeitslos

Zurückgegangen ist im März die Zahl der neu gemeldeten offenen Stellen: Es waren 803 Stellenzugänge, 50 weniger als noch im Februar. Unterm Strich müsse die Situation auf dem Arbeitsmarkt als nicht gut bezeichnet werden. Wolterhoff: „Eine Trendwende ist derzeit nicht spürbar.“

Leicht zurück um 53 auf 1698 Personen ging im März die Jugendarbeitslosigkeit. Deutlich negativ entwickelte sich die Zahl der älteren Arbeitslosen: Bei den über 50-Jährigen stieg sie um 268 (plus 5,1 Prozent) gegenüber auf 5550 Personen.

Konjunktur ist schuld

Kunden im Jobcenter (Hartz IV) waren im März 14.745 der Arbeitslosen und damit 406 mehr als im Vormonat. 4567 Menschen wurden von der Agentur für Arbeit betreut.

Ungeachtet der Tatsache, dass die kalte Witterung einer der Gründe für nicht abschmelzender Zahl der Arbeitslosen sei, seien die Aussichten für die kommenden Monate leicht eingetrübt, so Wolterhoff: „Das liegt in der vorsichtigen Zukunftseinschätzung der Unternehmen.“ Neu-Einstellungen werden teilweise auf Eis gelegt: „Sobald die Konjunktur wieder mehr Fahrt aufnimmt, könnte auch wieder mehr Personal eingestellt werden.“