Bochum. Sechs Monate nach einem tödlichen Familiendrama ist ein 32-jähriger Bochumer auf unbestimmte Zeit in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen worden. Der psychisch schwer kranke Mann hatte seinen Vater im August 2012 im Wahn zu Tode getreten. Im Urteil war von einem “Hochrisiko-Patienten“ die Rede.

Am 29. August 2012 ereignete sich eine Familientragödie mit tödlichem Ausgang in Bochum-Querenburg. Ein arbeitsloser Bochumer verletzte in stark alkoholisiertem Zustand seinen 66-jährigen Vater derart stark, dass dieser eine Woche später trotz Not-OP an seinen schweren Kopfverletzungen starb.

Mutter musste zusehen

Vor der tödlichen Attacke wollten die Eltern, dass ihr Sohn die Wohnung verlässt. Der zur Tatzeit 31-jährige Bochumer rastete daraufhin komplett aus und trat mehrmals, im Beisein der 63-jährigen Mutter, auf den Kopf des Vaters ein.

Der Täter leidet seit seiner Jugend an paranoiden Wahnvorstellungen. Im Prozess vor dem Bochumer Schwurgericht hatte der 32-Jährige die Tat gestanden. Eine klassische Bestrafung wegen Totschlags kam nicht in Betracht, da der Bochumer von einem Psychiater als absolut schuldunfähig eingestuft wurde. Im Urteil war sogar von einem "Hochrisiko-Patienten" die Rede, der besonders gefährlich sei. (mit dpa)