Bochum. . Mit 147 von 175 Stimmen wählten die Delegierten des 85. CDU-Kreisparteitags den Landtagsabgeordneten Christian Haardt zu ihrem neuen Vorsitzenden. Christoph Konrad gab das Amt aus beruflichen Gründen ab.
Auf dem 85. Kreisparteitag des CDU-Kreisverbandes Bochum in der Stadthalle Wattenscheid wurde Christian Haardt zum neuen Kreisvorsitzenden gewählt. Nachdem sein Vorgänger Christoph Konrad aus beruflichen Gründen sein zweijähriges Amt vorzeitig niederlegen musste, tritt Haardt nun für die verbleibende Amtszeit von einem Jahr in seine Fußstapfen.
147 von 175 gültigen Stimmen sprachen sich für die Wahl des 47-Jährigen aus, der derzeit auch Mitglied der CDU-Landtagsfraktion und Vorsitzender des Ortsverbandes Stiepel ist. 20 Stimmen votierten für „nein“, acht Delegierte enthielten sich. Haardt, der als selbstständiger Rechtsanwalt in Bochum tätig ist, ist seit 1982 Mitglied bei der Union und verspricht, das bisherige Arbeitsprogramm des Kreises beizubehalten. „Ich werde aber sicherlich ein paar Akzente anders setzen als mein Vorgänger“, kündigte Christian Haardt im Gespräch mit der WAZ an.
Konzepte schnell auf den Weg bringen
Legte Christoph Konrad als langjähriges Mitglied des Europaparlaments einen stärkeren Fokus auf die Europapolitik, will Haardt nun als neuer Kreisvorsitzender die Kommunalpolitik stärker fördern – gerade in Hinblick auf die anstehenden Bundestags- und Kommunalwahlen. Als zentrale Themen im kommenden Wahlkampf sieht das Ratsmitglied dabei den Ausbau der Betreuung für unter Dreijährige, die Frage der Haushaltssanierung sowie den Themenkomplex „Opel“ an.
Als einer der ersten habe er sich bereits dafür stark gemacht, dass ein neuer Bebauungsplan für die möglicherweise frei werdenden Werksflächen erstellt wurde. „Es geht darum, Konzepte für die mögliche Nachnutzung schnell auf den Weg zu bringen. Da liegt aber immer noch vieles im Argen“, meint Christian Haardt. Doch die Zukunft des Werkes habe auch die CDU noch nicht abgeschrieben.,,Wir werden als Partei und Fraktion natürlich auch beim fest am kommenden Samstag zahlenmäßig stark vertreten sein und uns solidarisch zeigen.“
Derzeit feile seine Partei auch an inhaltlichen Neuerungen für die Konzepte zur Haushaltssanierung. In Hinblick auf den anstehenden Wahlkampf will Christian Haardt hierzu aber noch nichts sagen. Intern jedenfalls wird der 47-Jährige in seiner einjährigen Amtszeit im Wahljahr viel Organisatorisches zu bewältigen haben – vom Plakatkleben bis hin zu Infoständen.