Bochum. . Betriebsrat, IG Metall, Stadt Bochum und Schauspielhaus rufen für den 3. März auf, Solidarität mit dem von Schließung bedrohten Opel-Werk zu zeigen. Mit einem Solidaritätsfest der Superlative soll deutlich gemacht werden, dass ganz Bochum hinter den Opelanern steht.

Ein Opel-Solidaritätsfest der Superlative steigt am Sonntag in gut einer Woche in der Innenstadt. Da sind sich die Organisatoren ganz sicher. Gemeinsam rufen Betriebsrat, IG Metall, Stadt Bochum und Schauspielhaus für den 3. März auf, in die Stadt zu kommen und auf einer Meile der Solidarität ihre Verbundenheit mit Opel zu zeigen und so für eine Zukunft des Werkes in dieser Stadt zu demonstrieren. Es wird mit Tausenden Besuchern gerechnet. Jetzt gibt es erstmals Einzelheiten.

Ein wichtiges Symbol

Es war mehr als ein Symbol, dass Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz sozusagen den „Vorsitz“ inne hatte bei der Verkündung des Ablaufes im Repräsentationstrakt des Rathauses. Betriebsratschef Rainer Einenkel freute sich über die große Unterstützung: „Eins ist doch klar. Regnet es an diesem Tag, dann kommen viele Menschen, regnet es nicht, dann kommen sehr, sehr viele Menschen in die Stadt.“

Für Schauspielhaus-Intendant Anselm Weber war es eine Ehrensache, dass er mit seinem Haus, sozusagen die Regie über das Kulturprogramm des Festes übernommen hat. „Wir machen hier die Gaukler. Der Kampf um Opel ist auch ein Kampf um ein wichtiges Symbol dieser Stadt.“ Außer mehr als einem Dutzend Ensemblemitgliedern, haben sich unter anderem Hennes Bender, Frank Goosen, Melissa Heiduck, Joachim Luger oder der bekannte Kabarettist Wilfried Schmickler mit eigenen Beiträgen angesagt. Das Fest soll von 11 Uhr bis etwa 16 Uhr zwischen Westring und Arndtstraße steigen.

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© wmn

Aufgebaut werden zwei Bühnen, auf der Hauptbühne direkt vor dem Rathaus beginnt wird der Solidaritätstag mit einem ökumenischen Gottesdienst. Anschließend spielen dort die Bochumer Symphoniker unter der Leitung von Steven Sloane und eröffnen damit das Bühnenprogramm. Dann geht es Schlag auf Schlag im Abstand zwischen 5 und 15 Minuten treten Schauspieler, Künstler und Kabarettisten auf.

Viel Spaß trotz grauenhaftem Anlass

Wie die 1. Bevollmächtigte der IG Metall Bochum, Eva Kerkemeier, sagte, kommen zur Zeit jedoch ständig neue Zusagen, so dass das Programm noch längst nicht komplett gestaltet ist. „Es ist einfach toll, wie viele Angebote beinahe stündlich bei uns eintreffen. Trotz des grauenhaften Anlasses macht es viel Spaß, dieses Fest zu organisieren.“

Worauf in jedem Fall Verlass ist, dürfte die Solidarität der Opel-Traditions-Clubs aus ganz Deutschland sein. Schon jetzt haben sie weit mehr als 100 der Fahrzeuge, von historischen Modellen, über Kadett, Manta, GT bis zum Kapitän angemeldet. Für die richtige Motoren-Lautstärke wollen Motorradfahrer sorgen, die in einem Corso mit bis zu 100 Maschinen vom Opel Werk I in die Innenstadt direkt ins Solidaritätsfest fahren werden.