Bochum. Das Venenzentrum im St. Maria-Hilf-Krankenhaus in Bochum-Gerthe hat wegen der großen Nachfrage seine Kapazitäten erweitert. Ein neuer, ein dritter OP-Saal kam hinzu, außerdem wurde die Ambulanz vergrößert. Mit der Erweiterung soll die Wartezeit für Patienten deutlich verkleinert werden.
Es ist ein Vorstadt-Krankenhaus, trotzdem schickt sich das St.-Maria-Hilf-Krankenhaus in Gerthe an, in ganz Deutschland führend zu werden. Dort ist seit 2005 bereits das „Venenzentrum“ der dermatologischen und gefäßchirurgischen Kliniken der Ruhr-Universität angesiedelt. Weil die Nachfrage der Patienten gestiegen ist (allein im Vorjahr gab es dort rund 12.000 Venen-Patienten), hat die Geschäftsführung jetzt für 1,5 Millionen Euro die Kapazitäten erweitert. Ein dritter OP-Saal wurde gebaut, außerdem wurden die Ambulanzräume verlegt und deutlich erweitert.
Krampfadern, Lymphödeme, Thrombose, angeborene Gefäßfehlbildungen - bei solchen und ähnlichen Diagnosen sieht sich das Venenzentrum als eines der besten in ganz Deutschland. „Wir sind ein 360-Grad-Anbieter“, sagte gestern der Gefäßchirurg Prof. Dr. Achim Mumme, neben dem Dermatologen Prof. Dr. Markus Stücker einer der beiden ärztlichen Leiter des Zentrums. „Wir halten hier alles vor, um Krampfadern auf möglichst schonende Weise zu behandeln“, beschreibt er eine der Leistungen. Ziel sei es, die Venen auch zu erhalten, nicht zu zerstören. In Deutschland gebe es keine vergleichbaren Therapien. Heute könne viel schonender operiert werden als früher. Rund 1400 Venen-Operationen gibt es dort jährlich. Mit der Erweiterung der Kapazitäten soll jetzt auch die Wartezeit für die Patienten deutlich verkleinert werden.
Tag der offenen Tür
Das Venenzentrum an der Straße „Hiltroper Landwehr“ hat schon jetzt eine überregionale Ausstrahlung. Nur rund ein Viertel der Patienten, hieß es gestern, kommt aus Bochum - die übrigen von außerhalb. Manchmal sind die Gäste auch international. „Russen kommen immer wieder“, meinte Prof. Dr. Stücker. Rund 40 Fachkräfte arbeiten dort, darunter zehn Ärzte.
Am Mittwoch, 27. Februar, findet im Zentrum ab 15 Uhr ein Tag der offenen Tür mit vielen Angeboten statt.