Eine Operation ist nicht immer sofort notwendig, wenn Menschen sich mit Venenleiden plagen.
Gut zu tun hatten die Mediziner, die am Montag den Leserinnen und Lesern bei der Telefon-Aktion zum Thema Venenleiden Auskunft gaben. Von 16 bis 18 Uhr berieten sie im sogenannten Venenzentrum des St. Maria-Hilf-Krankenhauses in Gerthe. Denn viele Menschen leiden offenbar unter Schmerzen in den Beinen. Die Behandlungsmethoden sind vielfältig und sanfter geworden.
Deshalb bedarf es einer genauen Untersuchung, welche Behandlungen bei Krampfadern und Thrombosen die richtigen sind. Viele Anruferinnen und Anrufer nutzten die Gelegenheit, um sich zum Beispiel eine zweite Meinung nach einer angeratenen Operation einzuholen. „Das ist durchaus normal. Hier muss genau hingesehen werden. Wenn etwa Krampfadern nicht so ausgeprägt sind, können sie in einem sanfteren Verfahren verödet werden”, erklärte der Gefäßchirurg Prof. Achim Mumme.
Auch die Venenspezialistin und Allgemeinmedizinerin Dr. Ulrike Rasche riet: „Erst sehr schlimme Krampfadern müssen operiert werden.” Ihr Kollege, Hautarzt Prof. Markus Stücker, nahm den Anrufern ein bisschen die Scheu vor solchen Eingriffen: „Die meisten Behandlungen von Krampfadern sind heute ambulant möglich”, so der Venenspezialist.
Auch die Thrombose werde heute zunächst medikamentös behandelt. Sogenannte Heparin-Spritzen, die die Patienten sich selber verabreichen können, werden verordnet oder blutverdünnende Medikamente. Wie Patienten mit Venenleiden sich auf längeren Reisen verhalten sollen, war kurz vor der Ferienzeit ein gefragtes Thema. „Bei Flug- oder längeren Busreisen helfen Kompressionsstrümpfe”, erklärte Dr. Ulrike Rasche. Diese gäbe es im übrigen heute in „peppigen Farben”, so dass es zu keinen peinlichen Fragen käme. Kompressionsstrümpfe hielten heute etwa ein Jahr, so dass sie immer wieder gewaschen und dann neu verwendet werden könnten.
Wer sich intensiver beraten lassen möchte, sollte zum ”Tag der offenen Tür” im Venenzentrum des Maria-Hilf-Krankenhauses, Hiltroper Landwehr 11 - 13, kommen. Er findet am heutigen Mittwoch, 24. Juni, in der Zeit von 15 bis 19 Uhr statt.