Bochum. . Auf große Resonanz traf der Naturheiltag am Samstag in der Volkshochschule. „Wir möchten nicht die Schulmedizin in Frage stellen, im Gegenteil. Allein die Chirurgie oder die Anästhesie wären nicht zu ersetzten“, hieß es auf der Veranstaltung.
Sie kann so einfach sein, die Sache mit der Gesundheit, vorausgesetzt, man tut etwas dafür. „Mit einfachen Mitteln viel erreichen“, lautet das Credo der Fachleute beim 15. Bochumer Naturheiltag in der Volkshochschule. „Nehmen wir einfach mal das Kokosöl: Es hilft vorbeugend ganz hervorragend gegen Alzheimer. Und man kann es ganz klassisch zum Backen, Braten und Frittieren verwenden“, erklärte Ursula Bien, Biologin und Heilpraktikerin.
Im rappelvollen Saal der VHS hielt sie einen von insgesamt 70 Vorträgen an diesem Tag, die sich alle der Alternativmedizin widmeten. Die Besucher, meist weiblich, vor allem aber auch viele junge Frauen, was zunächst erstaunte, ging es doch bei der Biologin um die Alterskrankheit Alzheimer. „Ich bin hier, weil ich mich für meine Oma informieren möchte, die ist zwar noch fit, trotzdem will ich schauen, was wir vorbeugend tun können“, so die 20 Jahre alte Ann-Sophie Sabrowski. Und das auf die natürliche Art, ohne chemische Keulen.
Zusammenarbeit ist oft die optimale Lösung
Dabei, das betont Doris Hens, zuständig für den Gesundheitsbereich der VHS: „Wir möchten nicht die Schulmedizin in Frage stellen, im Gegenteil. Allein die Chirurgie oder die Anästhesie wären nicht zu ersetzten.“ Um ein Zwei-Fraktionen-Denken geht es ihr nicht, vielmehr weisen die Experten des Tages darauf hin, inwieweit sich viele Dinge auf sanfte Weise behandeln lassen.
Doris Hens weiß, dass vor allem chronische Erkrankungen wie Rückenbeschwerden oder Migräne zugenommen haben, meist sind es psychische Probleme, die die Schmerzen auslösen. Hier greifen auch Orthopäden immer häufiger auf die traditionelle chinesische Medizin (TCM) zurück und akupunktieren ihre Patienten statt Tabletten zu verschreiben. „Auch der Einsatz von Wärmetherapien gegen die Leiden nehmen zu - weil es einfach hilft.“ Eine Zusammenarbeit zwischen Schulmedizinern und Heilpraktikern sei oft die optimale Lösung, da ist sich die Gesundheitsexpertin sicher.
Positives Denken ist unerlässlich für die Gesundheit
Davon ist auch Susanne Risse, Gesundheitsberaterin und Besucherin überzeugt. Sie schwört privat wie beruflich auf die Rizol-Therapie, ebenfalls Thema des Naturheiltages. Was das ist? Die 53-Jährige zückt eine Tupper-Dose aus ihrer Handtasche, zeigt ein kleines braunes Fläschchen und schraubt es auf. Der Inhalt riecht schrecklich, doch die Flüssigkeit soll helfen. „Gegen Parasiten und Viren im Körper.“ Sie nimmt es täglich, „es hilft bei allem und kostet 38 Euro“, sagt sie und begibt sich in den Vortagsraum.
Was sonst noch hilft, bei Krankheiten? „Positives Denken“, das ist unerlässlich, betont die Gesundheitsberaterin. Vor allem aber: Es kostet nichts.