Bochum. Das Sport- und Bäderamt der Stadt Bochum plant, dass Bäder-Besucher ab dem ersten März pro Stunde bezahlen sollen. Am Freitag entscheidet der Rat über die neuen Tarife. Diese Änderung soll der Stadt Bochum dann dauerhafte Mehreinnahmen in Höhe von 83.000 Euro pro Jahr bescheren.
Bisher können die Besucher in den Hallenbädern Querenburg, Langendreer, Hofstede, Linden und Höntrop ohne zeitliche Beschränkung schwimmen und planschen. Erwachsene zahlen dafür 3,50 Euro (ermäßigt 2,50 Euro), Kinder ab sechs Jahren und Jugendliche 2 Euro. Das soll sich ändern.
Künftig, so sieht es das Sport- und Bäderamt vor, gibt es drei Kategorien:
- eine Stunde: 3 Euro,
- zwei Stunden: 3,50 Euro,
- Tageskarte: 4,50 Euro.
- Für Kinder und Jugendliche gilt:
- eine Stunde: 1,50 Euro,
- zwei Stunden: 2 Euro,
- Tageskarte: 3 Euro.
Die meisten Besucher halten sich ein bis zwei Stunden in den Hallenbädern auf. Für sie ändert sich bei einem Zwei-Stunden-Eintritt von 3,50 Euro somit nichts. Wer überzieht, muss allerdings nachzahlen: 50 Cent pro angefangener 30 Minuten, maximal bis 4,50 Euro, also den Preis einer Tageskarte. Der Warmbadezuschlag bleibt mit 50 Cent gleich.
Weitere geplante Neuerungen:
– Erstmals soll eine Familienkarte angeboten werden. Zwei Erwachsene und zwei Kinder unter 16 Jahren können sich damit für 13 Euro während der kompletten Öffnungszeiten im Bad vergnügen.
– Neben der Zehnerkarte wird künftig auch eine 50er-Mehrfachkarte ausgegeben. Sie kostet je nach Zeitkategorie 80, 95 und 110 Euro, ist unbegrenzt gültig und ersetzt die bisherige Halbjahreskarte (95 Euro).
– Saunagänger schwitzen für 9 Euro pro Tag. Das können sie auch weiterhin tun. Allerdings wird für Schnellschwitzer eine Zwei-Stunden-Karte für 7 Euro offeriert.
Die neuen Zeittarife sollen auch in der Sommersaison gelten. Heißt: Wer länger als zwei Stunden im Freibad verbringt (was an warmen Tagen und an Wochenenden die Regel ist), zahlt in diesem Sommer einen Euro mehr. Ausnahme: Werne und Südfeldmark. In diesen reinen Freibädern sei die technische Umsetzung und Kontrolle des Badens auf Zeit nicht möglich, so die Stadt. Hier bleibt es somit bei den bisherigen Eintrittspreisen.
Neue Tarife bereits in Heveney oder Lago
Das Sport- und Bäderamt spricht von einem „marktüblichen Modell“. In umliegenden Freizeitbädern wie Heveney oder Lago sind gestaffelte Eintrittspreise von Stunden- bis Tageskarte tatsächlich längst üblich. Die Zeittarife (sie waren 2012 im Haushaltssicherkonzept vorgegeben worden) sollen eine dauerhafte Mehreinnahme von jährlich 83 000 Euro bescheren. Die Einrichtung eines neuen Kassensystems stehe unmittelbar vor dem Abschluss, so die Stadt.