Bochum. . Weil ein 42-jähriger Bochumer über 30.000 kinderpornografische Bilder und Videos besessen und einen Teil davon im Netz verbreitet hatte, wurde er am Donnerstag zu 20 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.
Wegen eines umfangreichen Besitzes von Kinderpornografie und Verbreitung im Internet ist am Donnerstag ein 42-jähriger Bochumer vom Schöffengericht zu 20 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Die Staatsanwältin sprach von einem „der massivsten Fälle“, der je in ihrer dafür zuständigen Abteilung ermittelt worden sei.
Der Angeklagte hatte zu Hause auf Datenträgern weit über 30.000 Bilder und Videos, die Szenen zeigen, in denen erwachsene Verbrecher Mädchen und Jungen - darunter Kleinkinder - auf überaus schwere Weise sexuell missbrauchen. In 14 Fällen hatte der Täter solche Aufnahmen zum Herunterladen ins Netz gestellt.
Sexualtherapie für Angeklagte
Der langzeitarbeitslose und geschiedene Angeklagte, selbst Vater eines Kindes (11), war im September 2011 bei Routineermittlungen des LKA aufgeflogen. Im Prozess gab er über seinen Anwalt alles zu. Ein Bedauern oder Reue kam aber nicht über seine Lippen.
„Hinter jedem Bild und Video steht ein realer sexueller Missbrauch“, sagte die Staatsanwältin. Nur wegen der Nachfrage, wie sie beim Angeklagten bestanden habe, würden solche Aufnahmen produziert.
Als Bewährungsauflage muss der Angeklagte, der nicht vorbestraft ist, eine Sexualtherapie machen.