Bochum.. Ein 49-jähriger Bochumer soll auf äußerst massive Weise ein achtjähriges Mädchen sexuell missbraucht und dies teilweise auch noch gefilmt und fotografiert haben. Zu Prozessbeginn kündigte sein Verteidiger bereits ein Geständnis an. Das Kind war dem Angeklagten anvertraut worden, weil die Mutter an Krebs erkrankt im Krankenhaus lag.

Sollten die Anklagevorwürfe stimmen, dann hätte der Angeklagte eines der schwersten Sexualverbrechen der vergangenen Jahre in Bochum begangen. Ein 49-jähriger Bochumer soll die Tochter (8) seiner Ex-Ehefrau vielfach ganz massiv missbraucht und dies teilweise fotografiert und gefilmt haben. Das Kind war ihm laut Anklage anvertraut worden, weil die Kindesmutter wegen einer Krebserkrankung stationär im Krankenhaus lag.

Die Vorwürfe, die Staatsanwalt Holger Heming am Dienstag vor der 3. Strafkammer des Landgerichts erhob, lösten unter den Zuschauern teilweise Tränen vor Entsetzen aus. Die Anklage listet zehn Übergriffe zwischen Mai und Juni 2012 auf. Die Tatorte sollen das Schlaf- und das Wohnzimmer des Angeklagten gewesen sein.

Außerdem wirft ihm der Ankläger den Besitz von massenhaft kinderpornografischen Bildern auf einem PC, einem MP3-Player und einem USB-Stick vor. Bei einer Durchsuchung im September in seiner Wohnung wurden diese Beweisstücke gefunden. Seit diesem Monat sitzt der Mann in U-Haft.

Am Dienstagnachmittag wurde nur die Anklage verlesen. Die eigentliche Verhandlung beginnt erst am 8. Januar. Aber Verteidiger Clemens Louis kündigte am Rande des Prozesses für seinen Mandanten bereits ein Geständnis an. So bleibt dem Kind eine Aussage vor Gericht wohl erspart. Aufgeflogen war alles, nachdem sich die Achtjährige einer Freundin anvertraut haben soll. Später erfuhr ihre Mutter davon.

Dem Angeklagten drohen viele Jahre Haft.