Bochum. . Ein junger Bochumer ist zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden, weil er kinderpornografische Videodateien ins Netz gestellt und besessen hatte.
Für seinen Umgang mit kinderpornografischen Videos ist ein 21-jähriger Mechaniker aus Bochum am Freitag zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Der Mann hatte im Oktober 2010 eine dieser verbrecherischen Videodateien in ein Internet-Netzwerk gestellt und damit öffentlich zugänglich gemacht. Außerdem bewahrte er auf seinem PC im Hause der Eltern, bei denen er wohnt, auch weitere Videodateien auf. Die Aufnahmen zeigen sehr schweren Kindesmissbrauch von Erwachsenen.
Eine Routineüberprüfung des Landeskriminalamtes im Internet, „anlassunabhängige Ermittlungen“, hatten den Täter anhand seiner Computerdaten überführt. Sein Rechner wurde beschlagnahmt.
„Wie kam’s?“, fragte die Amtsrichterin nach dem Tatmotiv . „Neugier“, antwortete der Angeklagte. Die Richterin wollte wissen, ob er sich auch weiterhin für Kinderpornografie interessiere. Antwort: „Nicht mehr, nein. Aber auch.“ Über eine Therapiebedürftigkeit habe er „noch nicht wirklich“ nachgedacht - „aber es wäre besser, dagegen etwas zu tun.“ Das sei, fügte die Richterin hinzu, auch „zwingend erforderlich“. Als Bewährungsauflage ordnete das Gericht eine Therapie an.