Bochum. . Fürt den „24-Stunden-Blitz-Marathon“ der Bochumer Polizei am 3. Juli kann sich jeder Bürger persönlich einbringen, indem er Stellen nennt, an denen eine Tempomessung auch einmal erforderlich wäre.

Am 3. Juli wird die Bochumer Polizei im ganzen Stadtgebiet wieder einen „24-Stunden-Blitz-Marathon“ starten. Es ist die zweite große landesweite Aktion gegen zu schnelle Kraftfahrer nach dem 10. Februar. Diesmal können sich auch die Anwohner persönlich in die Blitzaktion einbringen, indem sie der Polizei sagen, an welchen Stellen aus ihrer Sicht Geschwindigkeitskontrollen dringend erforderlich seien.

Die Vorschläge können die Bürger direkt an die Polizei weiterleiten. Ab Montag, 25. Juni, 8 Uhr, bis Mittwoch, 27. Juni, 6 Uhr, ist die Polizei unter ihrer E-Mail-Adresse blitzmarathon.bochum@polizei.nrw.de erreichbar. Außerdem ist am Dienstag, 26. Juni, zwischen 8 und 18 Uhr eine Hotline geschaltet. Unter der Rufnummer 0234 / 909-4444 nimmt die Polizei Vorschläge entgegen. „Eine Auswahl der Messstellen erfolgt nach fachlicher Bewertung und technischer Machbarkeit“, sagte Polizeisprecher Volker Schütte am Freitag. Es könnten wohl nicht alle Vorschläge in den 24 Stunden berücksichtigt werden. Aber sie gingen nicht verloren, weil die Polizei auch sonst kontrolliere. „Wir messen täglich!“

Viele Menschen seien besorgt und wütend wegen Raserei

Schütte weist daraufhin, dass bei 65 km/h acht von zehn Fußgängern, die angefahren würden, sterben. Bei 50 km/h würden dagegen acht von zehn überleben. „Das bedeutet: Nur 15 km/h Unterschied entscheiden darüber, ob acht von zehn Personen überleben oder sterben!“ Zu hohes Tempo mache aus einer gefährlichen Situation eine lebensgefährliche.

Bei Bürgergesprächen sei deutlich geworden, „dass viele Menschen besorgt, ja teilweise sogar ein wenig wütend sind, dass in ihrem direkten Umfeld viele Autofahrer durch rücksichtsloses Rasen das Leben anderer gefährden“, erklärte Schütte. „Und genau diese Bürger wollen wir vor dem eigentlichen Blitz-Marathon mit auf die Strecke nehmen.“