Bochum. .
Fünf Schülerinnen und drei Schüler der Schiller-Schule starten durch, um in China und Indien am Projekt Welt:Klasse teilzunehmen. Sie werden für vier Wochen bei Gastfamilien wohnen und als „Botschafter“ ihres Landes vor Ort bei gemeinnützigen Projekten mitzuarbeiten.
Am gestrigen Mittwoch machte sich bereits die Indien-Gruppe mit Lisa Fortmann, Henrike Lodwig, Felix Hemmermann und Marc Tewes auf den Weg. Sie fliegen nach Nagpur. Während der Einführungswoche machen die Bochumer erste Bekanntschaft mit der Lebensweise und Kultur Indiens. Danach wohnen sie in der Prerana Special School, einem Heim für behinderte Kinder auf dem Land.
Welt:Klasse-Botschafter sollen Englisch unterrichten
Am heutigen Donnerstag steigt die China-Gruppe in den Flieger. Sie besteht aus Tobias Oberste-Beulmann, Anna Fortmann, Catharina Gösser und Theresa Richter. Das Projekt im chinesischen Dali ist zweigeteilt. In den ersten beiden Wochen wohnt die Gruppe in einem Dorf bei Einheimischen. Dort sollen Bäume gepflanzt und bestehende Pflanzungen gepflegt werden. In der dritten und vierten Woche folgt der Aufenthalt in einer Stadt, dort sollen die Welt:Klasse-Botschafter Englisch unterrichten.
Bereits seit einem halben Jahr haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Erdkundeunterricht auf den Aufenthalt vorbereitet.
2010 ging es nach China, 2011 nach Kenia
Initiator des Projektes ist Matti Spiecker, der die Stiftung Welt:Klasse gegründet hat. Der Absolvent der Universität Witten-Herdecke entwickelte das Konzept 2006. Grundlage waren Studienaufenthalte bei 40 Sozialen Netzwerken und 25 Entwicklungsländern in Asien, Lateinamerika und Afrika. Die Idee ist es, dass die interessierten Schülerinnen und Schüler neben einem Eigenanteil von 200 Euro noch Gelder in Höhe von 1900 Euro von Sponsoren einwerben. Das Konzept wird bereits zum dritten Mal realisiert. 2010 ging es nach China, 2011 nach Kenia.
Im Rahmen eines zweitägigen Fronleichnamswochenende wurden die jungen Leute zwei Tage lang auf das Leben und die Sitten in einem fremden Land vorbereitet. Außer den Schiller-Schülern nahmen auch vier Mädchen aus Xanten daran teil, die nach Kenia reisen werden. In den vier Wochen halten die Schüler über das Internet Kontakt mit der Heimat. Anfang Juli soll in der Schiller-Schule eine Video-Konferenz laufen, dort werden sich die „Botschafter“ dann live melden.