Linden. Die Turnhalle platzte aus allen Nähten, als die Schüler der Grundschule Linden ihren „Trommelzauber“ anstimmten. Ein farbenfrohes Fest für Kinder in Not

Das war ein Schulfest der besonderen Art: Im Rahmen einer Projektwoche macht die Grundschule Linden beim „Trommelzauber“ mit, einer Aktion für Kinder in Afrika, die bereits an anderen deutschen Schulen für Furore gesorgt hatte.

Die 220 Kinder der Grundschule Linden hatten sich vier Tage lang vorbereitet. Thomas Uken mit seinem Trommelzauber-Team aus Münster war täglich in den Klassen, um die Kinder zusammen mit ihren Lehrerinnen für den Auftritt fit zu machen, der wegen des Regens in die Turnhalle verlegt werden musste. Die platzte natürlich aus allen Nähten.

Dort hatten sich die Klassen in afrikanischem Flair als Krokodile, Bäume, Sterne, Kürbisse und Muscheln verkleidet niedergelassen. Und in der Mitte saßen die tollen Trommelaffen, die 60 Minuten lang das trommelnde Gemeinschaftsgefühl vermittelten. Nach dem Trommelwirbel zur Begrüßung ließen alle Teilnehmer die Besucher melodisch wissen: „Wir sind Kinder einer Welt, egal ob weiß, ob schwarz ob gelb. Ob Asien oder Afrika, überall sind Kinder da. Ob sie uns nah, ob sie uns fern, wir haben alle Kinder gern.“

Dann gab es eine anrührende Geschichte aus Afrika zu erzählen. In einem afrikanischen Dorf herrschte große Hungersnot. Man kann sie nur beseitigen, wenn es Julio und Ziabonga gelang, die Zaubertrommel zu finden, die allen Hunger stillen konnte. Die Fantasiereise durch Afrika begann. Von den fünf Gruppen erfuhren sie, wie man die Zaubertrommel finden konnte. Wilde Tiere wurden nachgespielt, Regen und Wind trommelnd imitiert, und es wurde gesungen und getanzt.

„Ihr müsst mit allem, was lebt, gut umgehen.“

Von den Bäumen bekamen sie ein ganz wichtiges Stück Holz, und am Ende ihres Wüstenganges fanden die beiden Helden das Zaubertier, das die Lösung in sich trug: „Wenn ich euch das Fell eines meiner sieben Hände schenke und ihr es über das Holzstück spannt, dann habt ihr eure Zaubertrommel.“ Doch eine Bedingung musste erfüllt werden: „Ihr müsst mit allem, was lebt, gut umgehen.“ Das versprachen Julio und Ziabonga – und mitten in der Halle stand die wunderschöne, große Trommel, die jetzt allen Hunger dieser Welt besiegen konnte.

Jetzt war super Stimmung bei den Krokodilen, den Bäumen, den Sternen, den Kürbissen und den Muscheln und natürlich bei den Trommelaffen angesagt. Es war ein tolles Gemeinschaftsgefühl: Denn die begeisterten Eltern und Gäste wurden in den tollen afrikanischen Schlusstanz mit einbezogen. Und Thomas Uken hatte noch einen besonderen Hit vorbereitet, der von allen in Gesang und rhythmischem Tanz zur Fußball-EM nach Polen und in die Ukraine ging: den afrikanischen Fußballhit „Zimbole“ aus dem Senegal.

Buntes Sommerfest auf dem Pausenhof

Ein besonderer Dank von Rektorin Magdalena Menk ging an das tolle Trommelzauber-Team von Thomas Uken sowie an die Lehrerin Jutta Kolb, die sich in besonderer Weise mit ihren Kolleginnen in die Vorbereitung dieses Trommelzaubers eingebracht hatte, das soziale Grenzen überwindet.

Der weitere bunte Verlauf des Sommerfestes konnte auf dem Pausenhof der Grundschule in der Donnerbecke gefeiert werden. Es regnete nicht mehr.

Es gab Selbstgebackenes in vielen Varianten, und auch die mit viel Kreativität selbst gebastelten Trommeln der Kinder waren am Abend komplett vergriffen. In Erinnerung bleibt ein unvergessliches Mitmach-Erlebnis für Kinder und ihre Eltern.