Bochum. .

Für 46 800 Bochumer war Freitagmittag die Wahl bereits gelaufen; so viele hatten per Brief ihre Stimme abgegeben. „Die Briefwahlbeteiligung ist rückläufig“, sagt Hans Weckmüller, Leiter des Wahlbüros. Sie pendelte sich bei 16,6 Prozent ein. Bis 2009 gab’s eine enorme Steigerung bei den Briefwählern, die 2010 einbrach: „Wir werden dieses Niveau wohl halten.“ Damals wählten 16,9 Prozent per Brief. Die Chance, ihre Stimme direkt abzugeben, nutzten bis dato mehr als 6000.

Bei den Wahlhelfern hat Bochum inzwischen das Luxusproblem, weit mehr Freiwillige zu haben als gebraucht werden. Die erforderlichen 3000 Leute waren rasch zusammen, es haben sich etliche zusätzlich gemeldet, die als Reserve gelten. 200 Positionen mussten umbesetzt werden, weil Leute ausfallen. „Und dennoch hatten wir Beschwerden, weil Wahlhelfer nicht zum Zuge kamen. Wir haben Einsätze nach Eingang der Wunschbezirke berücksichtigt.“

Nur noch fünf Wahllokale in Kneipen

Trotz der Kürze der Vorbereitungszeit von 60 Tagen habe es keine Ausreißer gegeben. Weckmüller: „Bei der Auswahl der Wahllokale hatten wir keine Zeit, kreativ zu werden.“ Von den 515 Stimmbezirken sind nur noch fünf in Kneipen. Unter den Lokalen sind zwei Autohäuser, ein Optiker und zwei Bürgerbüros.

Am Wahlabend stehen beide Ratssäle im Rathaus für Publikum offen. Erste Hochrechnungen aus Stimmbezirken, so Weckmüller, sollen schon ab 18.20 Uhr einlaufen.