Bochum. . In einer gemeinsamen Erklärung wehren sich der Bochumer Opel-Betriebsratsvorsitzende Rainer Einenkel und IG Metall-Bezirkschef Oliver Burkhard gegen vermeintliche Unterstellungen und Schließungsgerüchte.
Offensichtlich gründlich satt haben Betriebsrat und IG Metall die immer neu aufflackernden Schließungsgerüchte, was das Bochumer Opelwerk anlangt. In einer gemeinsamen Erklärung ziehen Betriebsratschef Rainer Einenkel und IG Metall-Bezirkssekretär Oliver Burkhard gegen etliche angebliche Unterstellungen zu Felde.
"Altes Werk im Hochlohnland Deutschland"
Etwa "Opel Bochum ist zu alt". Laut Einenkel und Burkhard habe Opel-Vorstand Johan Willems dazu in Medien verlauten lassen: „Es ist ein altes Werk im Hochlohnland Deutschland.“ Dabei hätte Willems bis heute noch keinen Fuß ins Bochumer Werk gesetzt. Im übrigen sei das Astra-Werk in Ellesmere-Port (England) genauso alt und das Stammwerk in Rüsselsheim noch älter.
Auch dass die Geschäftsleitung behaupte, Opel Bochum sei das teuerste Opelwerk, sei falsch. Das Gegenteil sei der Fall: "Bochum produziert nachweisbar weitaus kostengünstiger als andere Werke."
Produktiv und flexibel
Und "unflexibel", so ein weiterer Vorwurf, sei das Werk in Bochum erst recht nicht, sondern als Produzent von vier Modellen sehr produktiv und flexibel. Zahlreiche Studien von Universitäten und Hochschulen würden dies belegen und lägen auch der Firma vor.
Zu angeblichen Plänen, das Werk Rüsselsheim bereite sich schon auf eine Produktion der Marke Zafira vor, die bislang exklusiv in Bochum vom Band läuft, sagen Einenkel & Burkhard: "Die Rüsselsheimer Betriebsräte haben dieses unmoralische Angebot abgelehnt. Inzwischen gibt es ständig neue Informationen, dass die Produktion in Rüsselsheim heimlich für die Produktion des Zafira umgebaut wird. In dieser Frage gibt es für uns keine Kompromisse. Beide Zafira-Modell bleiben zu 100 Prozent in Bochum."