Bochum. . Ohne die ganz großen Namen, gleichwohl mit großem Engagement will die CDU in Bochum für einen Regierungswechsel in Düsseldorf kämpfen. Am 30. April kommt Bundesbildungsministerin Annette Schavan nach Bochum.

Bundesbildungsministerin Annette Schavan (am 30. April in der Hochschule für Gesundheit) und Ex-Landesminister Armin Laschet sind die prominentesten Christdemokraten, die der Kreisverband bis zur vorgezogenen Landtagswahl am 13. Mai erwartet. Spitzenkandidat Norbert Röttgen wird nicht in Bochum auftreten. „Allerdings werden wir Busse für die Revier-Kundgebung mit Norbert Röttgen und Kanzlerin Angela Merkel am 9. Mai in Gelsenkirchen-Buer einsetzen“, kündigt Kreisgeschäftsführer David Schary an.

Bundesumweltminister in der Kritik

Die „anfänglichen Irritationen“ um den Unionskandidaten seien inzwischen ausgeräumt, betont Dirk Schmidt, der für die CDU im Wahlkreis 109 antritt. Seit Wochen steht der Bundesumweltminister auch parteiintern in der Kritik, weil er nicht klar sagen will, ob er nur als Ministerpräsident in NRW bleibt. Dirk Schmidt: „Bekanntlich kandidiert Röttgen in Bonn um ein Landtagsmandat. Das braucht er, um Ministerpräsident zu werden. Weil fest davon auszugehen ist, dass er den Wahlkreis gewinnt, wird er dem nächsten Landtag in jedem Fall angehören.“ Hieße: auch als Oppositionsführer.

Vor Ort setzt die CDU mit ihren 1620 Mitgliedern in Bochum andere Schwerpunkte. Wenn der Straßenwahlkampf am Samstag um 12.30 Uhr auf der Kortumstraße (u.a. mit Generalsekretär Oliver Wittke) startet, sollen insbesondere die Schulden in Land und Kommunen sowie die klaffenden Lücken bei der U-3-Kinderbetreuung in den Fokus gerückt werden.

Wahlkampf auf Kante genäht

Die Basis sei hoch motiviert, bekräftigen Dirk Schmidt und die weiteren CDU-Kandidaten Gaby Meckelburg (Wahlkreis 107) und Christian Haardt (108). Zwar sei der Wahlkampf auf Kante genäht. Binnen Tagen habe organisiert werden müssen, wofür man sonst Monate Vorlauf habe. „Dennoch, vielleicht deshalb sind viele Ehrenamtliche mit Eifer dabei“, sagt Christian Haardt, der den Kurzzeit-Wahlkampf als Chance für die CDU begreift. „Alle betreten Neuland. Ich erwarte am 13. Mai deshalb manche Überraschung.“