Bochum. . Das große Fest rückt näher: 2014 wird der Ruhrpark 50 Jahre alt. Doch schon davor wird kräftig gebaut, rund 90 Millionen Euro in drei Phasen investiert. Die zweite läuft gerade, davon künden aufragende Betonbauten.
Der Ruhrpark ist in die Jahre gekommen, aber man sieht ihm sein Alter nicht an. In zwei Jahren feiert das Einkaufszentrum in Bochum-Harpen ein stolzes Jubiläum: Es wird 50 Jahre alt. Eine runde Sache also. Pünktlich zur Feier sollen weitere Neubauten fertig sein, um den Branchenmix noch etwas anzuschärfen.
Von den 90 Millionen Euro, die sich die Ruhrpark-Eigner die Teilsanierung kosten lassen, ist ein Teil schon verbaut. Etwa in dem riesigen Gebäude, das sich SinnLeffers und Media Markt teilen. Nach Umbau öffnete auch Baltz in der Westmall am 1. März neu.
Im Spätsommer, schätzt Centermanager Jochen Czub von der Firma mfi, wird auch der zweite Bauabschnitt beendet sein. Das sind die Betonbauten, die noch grau in grau hinter den Bauzäunen aufragen. H&M zieht hier ein auf 1600 qm, weitere 2000 qm hat der New Yorker geordert und mit 800 qm ist auch ein DM-Markt dabei.
Weitgehend barrierefrei
Christoph Jauck, mfi-Verkaufsmanager aus Essen, geht noch einen Schritt weiter und spricht von einer neuen „Südmall“. Dafür soll ein Altgebäude abgerissen werden, in dem „Mr. Roberts aus Amerika“ einst seiner Frau eine Tennishalle eingerichtet hatte. Der rührige Amerikaner hatte erst die Bochumer Stadtväter mit seiner Idee bezaubert und dann den Ruhrpark nach US-Vorbild errichten lassen - nämlich nicht in der Innenstadt, sondern auf Äckern und Wiesen Es wurde das zweite Einkaufscenter dieser Art in der Bundesrepublik.
Baustellen aus der Vogelperspektive
„Wir wollen weiter einer der erfolgreichsten Center in Deutschland bleiben“, sagt Czub. Der Laden brummt. „Der Umsatz ist gestiegen, auf über 200 Millionen Euro im Jahr“, freut sich der Ruhrpark-Manager und lässt noch ein paar starke Zahlen fallen: 16,5 Millionen Besucher im Jahr, über eine Million in den Kinos von UCI. Rund fünf Millionen Pkw wurden im letzten Jahr gezählt.
Nicht alle Besucher fahren im eigenen Wagen. „Viele kommen mit dem Bus, um hier Kaffee zu trinken.“ Und: „Hier sieht man auch viele Schwerbehinderte im Rollstuhl.“ Klar, der Ruhrpark ist weitgehend barrierefrei, sieht man von der Treppe der Westmall zum UCI mal ab.
Das Zelt bleibt erhalten
„Noch mehr Aufenthaltsqualität“ soll es nach der Neuordnung geben. Alles ist wichtig, die Sortimente, die Beschilderung, die Fußläufigkeit ohne Bürgersteige, die Sitzbänke. „Wir sehen uns als Stadtteil von Bochum“, bemerkt Jochen Czub dazu, widmet aber auch der Innenstadt einige warme Worte. kein Wunder: Wie berichtet, zählt die Firma mfi (Management für Immobilien AG) zu den Interessenten für das geplante Einkaufszentrum am Standort Landgericht/Viktoriastraße.
Und sie ist heiß drauf. „Wir werden uns am Wettbewerb beteiligen. Wir warten sehnsüchtig auf die Unterlagen“, lässt Christoph Jauck wissen. Das neue Center „wird die Innenstadt stärken“, glaubt er.
Ganz wichtig, weil es offenbar nicht wenige interessiert: Im Ruhrpark wird das Gelbe Zelt als Wahrzeichen erhalten bleiben - aber nicht in Gelb. Es kommt noch heller.