Bochum. . Ein 16-jähriger Wattenscheider ist am Freitag auf unbestimmte Zeit in eine geschlossene Kinder- und Jugendpsychiatrie eingewiesen worden. Er hatte seine Cousine (9) besonders abartig missbraucht.
Nach einem ganz besonders abartigen sexuellem Kindesmissbrauch hat das Landgericht am Freitag einen 16-jährigen Wattenscheider auf unbefristete Zeit in eine geschlossene Kinder- und Jugendpsychiatrie eingewiesen. Das ist für einen Jugendlichen eine extrem seltene Maßnahme. Sie kann sehr viele Jahre dauern.
Der 16-Jährige hatte im vorigen Mai seine neunjährige Cousine auf einen Schulhof in Langendreer gebracht und sie ins Gesicht geschlagen. Unter Androhung weiterer Schläge musste sie sich teilweise entkleiden und an sich sexuell manipulieren. Fünf Tage später führte er seine Cousine auf ein Brachgelände in der Nähe des Bahnhofs Langendreer-West. Er schlug und trat sie. Dann musste sie sich teilweise wieder ausziehen und diesmal ganz besonders abscheuliche sexuelle Dinge antun. Der Täter filmte dieses Verbrechen mit seiner Handy-Kamera.
Schwere Persönlichkeitsstörung
Aktiv beteiligt, wenngleich im geringenen Umfang, war auch die damalige Freundin (14) des Täters. Sie hatte bereits vor einigen Wochen vom Landgericht eine 15-monatige Jugendstrafe auf Bewährung erhalten mit der Auflage, in einer Einrichtung der Jugendhilfe zu leben.
Die Sanktion für den Haupttäter war indes viel schwieriger. Ein Psychiater bescheinigte ihm eine schwere Persönlichkeitsstörung und empfahl die Einweisung in eine geschlossene Spezialpsychiatrie. Ein zweiter vom Gericht befragter Psychiater gab dasselbe Gutachten ab. Und so entschied dann jetzt auch die 3. Jugendstrafkammer. Die Mutter des 16-Jährigen stimmte der Maßnahme am Ende zu.
Ihr Sohn war im Prozess umfassend geständig.