Bochum. Die Luft in Riemke ist nur geringfügig besser geworden. Die Messungen an der Herner Straße werden deshalb fortgesetzt. Das kündigt das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz an.

Unweit des Riemker Marktes nahm das Landesamt 2007 erstmals eine Messstation in Betrieb. Die Stadt hatte zuvor ermittelt, dass die Feinstaub-Belastung wegen des Schwerlastverkehrs zwischen A 43 und A 40 hier besonders groß sein dürfte. Das Ergebnis bestätigte die Befürchtungen: Der Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft wurde binnen Jahresfrist an 44 Tagen überschritten. Bis zu 35 Tage sind gesetzlich erlaubt.

2011 wurde eine „Wirkungskontrolle“ fällig. An der Herner Straße 383 (exakt hier stand die Station auch 2007) starteten heute vor einem Jahr die erneuten Messungen. Die Resultate wurden mit Spannung erwartet – ist die viel befahrene Bundesstraße doch seit 2008 als Umweltzone ausgewiesen, die die gröbsten Abgasstinker verbannen soll.

Relativ gute Werte

Dieses Ziel wird nur bedingt erreicht: Die vorläufige Auswertung des Landesamtes weist aus, dass die 50-Mikrogramm-Marke beim Feinstaub im vergangenen Jahr an 33 Tagen überschritten wurde.

Zwar erkennt das Landesamt eine „positive Entwicklung. 2011 gab es besonders viele Inversionswetterlagen, die die Schadstoffwerte in der Luft allgemein in die Höhe getrieben haben. Die Bochumer Zahlen sind somit relativ gut“, erklärt Sprecher Eberhard Jacobs. Gleichwohl wurde die Feinstaub-Obergrenze von 35 Tagen nur knapp unterschritten. Weil die Grenzwerte auch bei den Stickoxiden 2011 mehrfach gebrochen wurden, bleibe die Station an der Herner Straße über die ursprünglich vorgesehenen zwölf Monate hinaus in Betrieb. „Die Messungen laufen vorerst weiter“, so Eberhard Jacobs.

Die tagesaktuellen Messwerte veröffentlicht das Landesamt im WDR-Videotext (Tafel 178) und im Internet auf www.lanuv.nrw.de. In Kürze soll hier auch die Jahresstatistik 2011 der Riemker Messstation abrufbar sein.