Bochum. . Ein brauner Terrier hat am Montag grüne Rattengift-Kugeln in einem Gebüsch in Bochum gefressen. Er wurde sofort zur Tierärztin gebracht und behandelt. Die Polizei rät Hundehalter dringend zur Vorsicht.
Ein Terrier hat am Montagnachmittag an den Werner Teichen in Bochum Rattengift gefressen. Ein Unbekannter hatte es in einem Gebüsch ausgelegt. Wie stark der Hund vergiftet wurde, ist noch unklar.
Laut Polizei ging eine 48-jährige Bochumerin gegen 16.15 Uhr mit ihrem braunen Terrier an den Werner Teichen im Bereich der Werner Straße entlang. Sie führte ihn an der Leine. Plötzlich holte der Hund etwas aus einem Gebüsch, zerpflückte und fraß es. Da alles sehr schnell passierte, konnte die Bochumerin nicht genau sehen, was ihr Tier aus dem Gebüsch gezogen hatte. Jedoch erkannte sie ein dunkles Teil mit einem Durchmesser von etwa 10 Zentimetern. Als sie bemerkte, dass sich im Inneren grüne Kugeln befanden, hinderte sie ihren Hund sofort am Weiterfressen.
Umgehend ging sie zur Tierärztin. Diese brachte den Hund zum Würgen, so dass die grünen Kugeln wieder herauskamen - es war tatsächlich Rattengift. Die Ärztin gab ihm Medikamente. „Ob der Terrier bleibende Schäden davon tragen wird, konnte bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden“, teilte Polizeisprecherin Kristina Räß am Dienstag mit.
besondere Vorsicht beim Ausführen oder Spaziergang walten zu lassen
Die Hundehalterin alarmierte auch die Polizei und führte die Beamten zum Fundort. Dort fanden sie noch Reste des Rattengiftes. Weiteres Gift entdeckten sie nicht, doch lässt sich nicht ausschließen, dass doch noch etwas dort liegt.
Ob das Auslegen des Rattengiftes eine gezielte Aktion gegen Hunde oder tatsächlich gegen Ratten war, darüber kann die Kripo nur spekulieren. Jedenfalls ist es verboten, Rattengift einfach so ins Gebüsch zu werfen. Das ist nur für geschulte Fachkräfte und unter gesetzlichen Vorschriften erlaubt. Polizeisprecherin Kristina Räß rät deshalb: „Tierliebhaber, Tierbesitzer sowie Besucher und Anwohner werden gebeten, besondere Vorsicht beim Ausführen oder Spaziergang walten zu lassen.“
Das Kriminalkommissariat 33 ermittelt jetzt und bittet um Zeugenhinweise: Tel. 0234 / 909-8305 (-3321 außerhalb der Geschäftszeiten).
Sorge auch in Bochum-Langendreer und in Essen
Erst am 1. Dezember hatte eine Hundehalterin (69) in Bochum-Langendreer an der Neggenborn-Schule ein Stück Wurst gefunden, das mit einer Rasierklinge präpariert war. Im September hatte die dieselbe Hundehalterin ein ähnlichen Köder am Hirschgaben in Langendreer entdeckt. Ein Täter wurde bis jetzt nicht gefasst. Auch in Teilen des Essener Südens gab es unter Hundehaltern in den vergangenen Tagen große Sorge, dass Unbekannte Gift oder mit Messerklingen gespickte Lebensmittel ausgelegt haben könnten.