Bochum. .
Die Automobilfirma Opel hat am Dienstag alle Änderungskündigungen für Bochumer Opelaner zurückgezogen. Den Schritt begründete die Firma mit der großen Nachfrage nach dem neuen Zafira Tourer.
Drei Tage vor dem ersten Gütertermin am Bochumer Arbeitsgericht zog Opel die Änderungskündigungen gegen über 70 Bochumer Mitarbeiter überraschend zurück. Den Schritt begründete die Firma mit der großen Nachfrage nach dem neuen Zafira Tourer, der ab 26. September serienmäßig von den Bändern des Bochumer Werks läuft.
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Wörtlich erklärte das Unternehmen. „Aufgrund der erhöhten Prognose besteht nun die Möglichkeit, das Werk Bochum, in dem der Zafira Tourer exklusiv produziert wird, im nächsten Jahr innerhalb der jetzt installierten Kapazität besser als geplant auszulasten. Damit sieht sich das Unternehmen in der Lage, den Mitarbeitern, denen zuletzt im Rahmen der laufenden Restrukturierung ein Ersatzarbeitsplatz im Werk Rüsselsheim angeboten worden war, jetzt eine Weiterbeschäftigung im Bochumer Werk zu ermöglichen.“
„Wir sind erleichtert und freuen uns, dass wir uns auf die Produktion der neuen Autos konzentrieren können. Die Beschäftigten bekommen jetzt eine Mitteilung, dass sie bei Opel Bochum weiterbeschäftigt werden können. Die Kündigungsschutzklagen sind damit hinfällig und können zurückgezogen werden,“ sagte Betriebsratsvorsitzender Rainer Einenkel der WAZ gegenüber. Bis zuletzt hatte der Betriebsrat sich gegen die von Opel verfügten Änderungskündigungen ausgesprochen und sie als „absolut unsozial, falsch und unverantwortlich“ angeprangert. Noch auf der letzten Betriebsversammlung blieb Opel dabei: den Mitarbeitern würden Ersatzarbeitsplätze in Rüsselsheim angeboten. Opel nehme damit keine Rücksicht auf krebskranke Ehepartner oder pflegebedürftige Angehörige, hielt der Betriebsrat dem Unternehmen Einzelschicksale vor Augen. Gütetermine am Arbeitsgericht standen bereits fest: am 23., 26. und 30. September sowie am 7. Oktober. Opel-Fertigungsvorstand Reinald Hoben und Arbeitsdirektor Holger Kimmes jetzt: „Mit der voraussichtlichen Auslastung des Werkes im nächsten Jahr gibt das Unternehmen nun ein weiteres klares Bekenntnis zum Standort ab.“