Bochum. .
Die Schulwege für Bochumer Grundschulkinder sollen sicherer werden. Aus diesem Grund hat die Stadt ein Projekt gestartet, das nach und nach für alle 50 Bochumer Grundschulen Info-Blätter mit Hinweisen zum sicheren Weg zur Schule ausarbeiten möchte. Als Pilotschule wurde die Wilbergschule in Riemke ausgewählt. Alle Eltern der 67 Erstklässler haben bereits ein Faltblatt mit nützlichen Hinweisen zur Sicherheit auf dem Schulweg erhalten.
Rechtsdezernentin Diane Jägers erläuterte: „Wir tun jetzt etwas, um die Verkehrssicherheit in Bochum zu erhöhen.“ Hintergrund für die Aktion sei außerdem eine Studienarbeit von angehenden Verwaltungsmitarbeitern, die sich mit dem Thema Amtssprache beschäftigt haben. Deshalb sind auch die Informationen auf dem Flugblatt zusätzlich auf Türkisch, Polnisch und Serbokroatisch aufgeführt.
Elvira Brüggenthies ist stellvertretende Schulleiterin der Wilbergschule und Mitglied der Bochumer Verkehrswacht. Daher liegt ihr das Thema Sicherheit für Grundschulkinder ganz besonders am Herzen. Mit Beginn des neuen Schuljahres gibt es in Riemke eine besondere Situation für die Grundschulen. Die Schule am Tippelsberg hat zum ersten Mal keine neue erste Klasse eingerichtet und läuft jetzt aus. Daher müssen einige neu eingeschulte Kinder nun einen weiteren Schulweg in Kauf nehmen.
Orientierungshilfe für Eltern fehlt
Wie Hans-Joachim Lukas, Leiter des Schulverwaltungsamtes, erläutert, gibt es für die Bochumer Grundschulen bereits seit den frühen 80er Jahren Schulwegpläne. Bis heute dienen sie als Grundlage für Polizei und Straßenverkehrsbehörde. Was bislang fehlte, ist eine Orientierungshilfe für Eltern, die wichtige Informationen zum Schulweg liefern könnte.
Das Beispiel Wilbergschule zeigt, dass die in diesem Zusammenhang zudem durchgeführten Schulwegsüberprüfungen bereits zu ganz konkreten Verbesserungen für die Mädchen und Jungen geführt haben. So wurden an der Tröskenstraße Pfosten an einer Querungsstelle gesetzt, um diese von parkenden Autos freizuhalten. Außerdem stehen jetzt Am Gartenkamp Haltverbotsschilder, um eine andere Querungsstelle ebenfalls freizuhalten und so dort die Sicht für die Kinder zu verbessern.
Infoblätter sollen helfen
Auf den Infoblättern finden die Eltern praktische Informationen, Hinweise auf Gefahrenstellen aber auch Tipps, wo sich Ampeln oder Zebrastreifen befinden, die eine Querung von Straßen erleichtern könnten.
Schulverwaltungsamtsleiter Ulrich Wicking nutzte die Präsentation des Projektes, um anlässlich des Beginns des neuen Schuljahrs eindringlich an die Autofahrer, darunter auch zahlreiche Mütter oder Väter der betreffenden Schulen, zu appellieren, vor der Schule äußerst umsichtig zu fahren und wenn eben möglich, die Kinder nicht direkt vor der Schule aus den Wagen zu lassen. Gerade dadurch entstehen immer wieder gefährliche Situationen.