Bochum. . Ab Donnerstag sind wieder jede Menge Erstklässler unterwegs. Eltern und Autofahrer sollten ganz besonders aufpassen.

Ab dem 8. September wimmelt es auf den Bochumer Straßen wieder von wibbeligen i-Dötzen. Für 2906 Erstklässer beginnt dann der so genannte „Ernst des Lebens“. Das heißt auch: Eltern und Autofahrer sollten nun ein ganz besonderes Augenmerk auf die Verkehrssicherheit der Kleinen legen . Zwar ist die allgemeine Unfallhäufigkeit in unserer Stadt rückläufig. Dennoch waren 2010 immerhin noch 43 Kinder als Fußgänger an Unfällen beteiligt. „Meist handelt es sich dabei allerdings um Freizeitunfälle“, erläutert Hans-Joachim Lukas, Amtsleiter des Straßenverkehrsamtes. „Wer allerdings den Schulweg sicher absolviert, wird sich auch sonst im Verkehr besser zurecht finden“, fügt er an.

Eltern-Taxi ist falsch

Für das Straßenverkehrsamt sei die Schulwegsicherung „eine Daueraufgabe“, sagt Lukas. Zum diesjährigen Schulbeginn gehen zwei neue Fußgängerampeln in Betrieb. Eine befindet sich nahe der Städtischen Gemeinschaftsgrundschule Dahlhausen an der Einmündung Dr.-C.-Otto-Straße/Josef-Frömgen-Straße. Die zweite erleichtert Schülern der Gemeinschaftsgrundschule an der Bömmerdelle das Überqueren der Straße. Standort: Kreuzung Langendreer Straße/Auf dem Jäger. Rolf Greulich, Vorsitzender der Bochumer Verkehrswacht, bittet Autofahrer, im Umfeld von Kindern grundsätzlich die Geschwindigkeit zu reduzieren und immer bremsbereit zu sein. „Kinder können Entfernungen und Geschwindigkeiten noch nicht richtig einschätzen“, gibt er zu bedenken. „Eltern sollten Verkehrshinweise immer positiv formulieren“, rät er. Also nicht: Bei Rot nicht gehen. Sondern: Bei Rot stehen. Die Landesverkehrswacht NRW hält den Fußweg für Schüler, laut Mitteilung, für sinnvoller als etwa das Eltern-Taxi. Die Bewegung an frischer Luft fördere die Konzentrationsfähigkeit und bereite damit auf den Unterricht vor. Zudem sei es wichtig, dass Kinder sich im Straßenverkehr sicher verhalten können – dies fördere auch das Selbstbewusstsein.

Schulwegpläne für Eltern in Arbeit

Hans-Joachim Lukas vom Straßenverkehrsamt sieht vor allem in dem Verkehrschaos durch die vor den Schulen haltenden Autos ein Problem. Eltern, die ihre Kinder mit dem PKW zur Schule bringen, sollten unbedingt darauf achten, kein Sichthindernis zu bilden. „Am besten lässt man das Kind schon etwa 50 Meter vor der Schule auf der richtigen Straßenseite aussteigen“, so seine dringende Empfehlung an die Eltern.

Eltern, die ihre Kinder zu Fuß oder auch per Fahrrad zur Schule schicken, sollten die Schüler insbesondere vor abbiegenden Lkws und rangierenden Autos warnen, so Lukas. Denn diese Faktoren seien häufig Ursache von Unfällen. Viele Schulen in Nordrhein-Westfalen halten laut der Landesverkehrswacht NRW für Eltern Schulwegpläne bereit. In Bochum ist dieser Service in Arbeit. Das städtische Straßenverkehrsamt wird in Kürze mehr Informationen dazu bereitstellen.