Der Zufluss an Spenden für ein Tana-Denkmal, das gegenüber des Schauspielhauses aufgestellt werden soll, ist bislang mau. Nun sind Ideen gefragt, um die Neugestaltung des Tana-Schanzara-Platzes endlich angehen zu können.
Tana Schanzara und Bochum – eine unschlagbare Kombination. In keiner anderen Stadt ist die populäre Volksschauspielerin (1925-2008) so beliebt wie hierzulande. So geht die Legende. Aber stimmt sie auch? Wenn man die Spendenbereitschaft der Bochumer Bürger/innen für ein Tana-Denkmal auf dem Tana-Schanzara-Platz bedenkt, kann man Zweifel bekommen. Gerade einmal 1248 Euro sind bis gestern eingezahlt worden.
Ein Dutzend Vorschläge
Vor gut fünf Wochen hatten die WAZ und das Schauspielhaus zu der Spendenaktion aufgerufen, nachdem die nachlässige Gestaltung des Tana-Platzes durch die WAZ zum Thema gemacht worden war. Dem Aufruf, Ideen für ein Denkmal zu entwickeln, sind inzwischen zahlreiche Künstler und Privatleute nachgekommen. Gut ein Dutzend Vorschläge liegen der Redaktion vor; sie sollen in Bälde von einer Jury gesichtet werden, die dann Ideen entwickelt, wie eine künstlerische Umsetzung aussehen könnten. Die Anregungen reichen von einer naturalistischen Büste über eine Plexiglasstele mit dem Konterfei von Tana bis zu einem Stahl-Scherenschnitt mit Tanas Silhouette.
Bleibt die Frage, wie so ein Werk bezahlt werden soll. Die Stadt sieht sich wegen knapper Kassen nicht in der Lage, eine Plastik zu finanzieren. Deshalb der Spendenaufruf an alle Bürger – auf dem Tana-Platz weist seit ein paar Tagen eine vom Schauspielhaus aufgestellte Info-Tafel auf das Spendenkonto hin.
Bislang keine Großspenden
Intendant Anselm Weber zeigte sich verwundert über die nur spärlich sprudelnden Spenden. „Da hätte ich mehr erwartet. Man kann den Eindruck haben, dass Tana letztlich doch nicht die hohe Wertschätzung genießt, von der in Bochum so oft geredet wird.“ Tatsächlich handelt es sich bei den eingezahlten Beträgen um die Gaben einer Handvoll Spender, die Beträge reichen von 3 bis 5 Euro und gehen hoch bis 300 Euro pro Person. Größerer Summen etwa aus Bochumer Unternehmen, den Stadtwerken oder der Sparkasse sind nicht eingegangen. Allgemein wird davon ausgegangen, dass 2000 Euro das absolute Minimum sind, wenn es um die Erstellung und die Aufstellung eines Tana-Denkmals geht.
Ein großes Herz für Tana
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Tatkräftige Hilfe
Nun ist guter Rat teuer. So gibt es Überlegungen, gezielte Sammelaktionen auf die Beine zu stellen. Etwa eine Tana-Lesung zu organisieren oder auch eine Wiederaufführung des Films „Ein Dichter in der Familie“ (Buch Werner Streletz, Regie Johannes Klaus), in dem Tana in ihrer letzten Rolle zu sehen ist. Nach solchen Aktionen könnte „der Hut herumgehen“, um weitere Spenden zu sammeln. Praktische Hilfestellung leisten will der SPD-Ortsverein Ehrenfeld. Vorsitzender Friedhelm Lueg versprach, sich tatkräftig bei der Gestaltung des Platzes einzubringen, etwa, was den Anstrich der Mauer der Platzeinfassung angeht.
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