Bochum. . Viele Vorschläge erreichten die WAZ bereits für die Gestaltung eines Denkmals am Tana-Schanzara-Platz: Darunter eine Tonkonserve, um die Stimme der Schauspielerin zu verewigen, eine lebensgroße “Tana zum Anfassen“ oder eine schlichte Baskenmütze.

Die von der WAZ und dem Schauspielhaus angeregte Ideensuche zur Aufwertung des Tana-Schanzara-Platzes geht weiter. Zahlreiche Zuschriften und Vorschläge zur Gestaltung eines Denkmals für die große Volksschauspielerin (1925-2008) trudelten ein.

"Ein Denkmal für Tana? Ja! Aber keine Bronze und keine Plexiglas-Stele“, bittet Hugo Koch, Galerist der Langendreerer Galerie Januar. Vielmehr gehörten ihre Stimme und ihre Texte verewigt. Koch regt eine Tonkonserve an, die über einen Sender/Sprechanlage in dem Kirschbaum, der auf dem Platz steht, installiert werden könnte. ",Vatta aufsteh’n kannze’ doch imma wieder ma hör’n; so bleibt Tana in unseren Ohren und im Gedächtnis“, findet Koch.

Gut gefallen hat Michaela Angelika Fritzsche der jüngst in der WAZ veröffentlichte Entwurf von Heidi und Melina Bösel für den Tana-Platz - bis auf eine Kleinigkeit, die sei geradezu "anti-Tanamäßig“: „Das Verbotsschild für Hunde hätte sie mit Sicherheit nicht gewollt!“, befindet die WAZ-Leserin. Tana hatte bekanntlich ein großes Herz für Menschen, aber ein noch größeres für Tiere, für Hunde und Katzen, die sie aus Tierheimen holte, nach Hause mitnahm oder in gute Hände verschenkte – Fritzsche war auch eine der Beschenkten.

Skulptur zum Anfassen gesucht

Für die 2008 verstorbene Schauspielerin Tana Schanzara soll am gleichnamigen Platz in Bochum ein Denkmal entstehen. Die WAZ sucht Vorschläge.
Für die 2008 verstorbene Schauspielerin Tana Schanzara soll am gleichnamigen Platz in Bochum ein Denkmal entstehen. Die WAZ sucht Vorschläge.

Eine "Tana zum Anfassen“ wünscht sich Lothar Gräfingholt, CDU-Kulturpolitiker im Rat. Eine Büste würde ihr nicht gerecht werden, schreibt Gräfingholt. Ihm schwebt eine Figur vor, "auf gleicher Augenhöhe, lebensgroß und lebensecht“, so wie die voluminösen "Alltagsmenschen“, die die Wittener Künstlerin Christel Lechner letztes Jahr in der Innenstadt aufstellte. "Es standen Leute davor, daneben, rundherum und ließen sich fotografieren. Ohne Scheu wurden diese stabilen Beton-Damen und -Herren umarmt und geherzt. Genau so eine einladende Figur, die Tana darstellt, brauchen wir auf dem Tana-Schanzara-Platz“, regt Lothar Gräfingholt an.

Über Peter Beckmanns bereits vorgestellte Tana-Plexiglas-Stele hinaus liegen weitere künstlerische Vorschläge vor, so zwei Skizzen der Theatermalerin und Kascheurin (=Verfertiger plastischer Bühnenausstattungen) des Schauspielhauses, Miriam Sasserath. Die eine ist eher schlicht gehalten: Sie besteht aus einem hölzernen, hergerichteten alten Bühnenbock, an dem eine Baskenmütze hängt, eine Kopfbedeckung, die Tana gern trug. Die andere sieht eine naturalistisch ausgeführte Bronze-Plastik von Tanas Kopf vor, der auf einem Türmchen aus Ziegelsteinen ruht.

T A N A als Betonsockel

Eine Büste für Tana, die Idee findet auch Manfred Gerken aus Linden gut. Sie sollte auf einem Sockel ruhen, die Gerken entworfen hat. Seine Skizzen zielen darauf ab, Tanas Vornamen weithin sichtbar in die Denkmalgestaltung einzubeziehen. Entweder könnte der Vorname T A N A, ausgeführt in Beton, einen Sockel für eine Büste bilden, die, wie von Intendant Anselm Weber angeregt, evtl. in den Schauspielhaus-Werkstätten gefertigt werden könnte. Oder der Vorname T A N A bildet keinen Sockel, sondern eine eigenständige Skulptur - ohne Büste. „In diesem Fall könnte der Entwurf deutlich größer ausfallen“, schreibt Gerken.

Weitere Vorschläge gesucht

Die Redaktion freut sich über weitere Vorschläge und Anregungen der WAZ-Leser/innen. Zuschriften bitte bis zum 15. April an die Anschrift WAZ Bochum, Huestraße 25, 44787 Bochum, Stichwort Tana. Oder per Email an kultur.bochum@waz.de.